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Kostenmodell für Online-Prüfungen in der medizinischen Lehre
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Veröffentlicht: | 26. September 2011 |
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Fragestellung: Kostenmodelle dienen im Projektmanagement dazu, die Machbarkeit eines Projekts zu prüfen und die Planung zu vereinfachen. Um das Management von Online-Prüfungen in der Medizin zu unterstützen, wurde ein Kostenmodell für dieses Szenario entwickelt. Es vereinfacht in Kombination mit einem Vorgehensmodell den Umstieg auf Online-Klausuren und verhilft Interessenten, einen Überblick über die Komplexität zu erhalten.
Methoden: Um ein Vorgehensmodell erstellen zu können, auf dessen Basis das Kostenmodell entwickelt wird, wurde das Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der medizinischen Fakultät Aachen bei diesem Umstieg über einen Zeitraum von 18 Monaten begleitet. Die Daten, die alle Mitarbeiter arbeitsbegleitend zum jeweiligen Aufwand und Ressourceneinsatz protokolliert haben, wurden für eine modifizierte Prozesskostenrechnung verwendet.
Ergebnisse: Das Kostenmodell wird in Kombination mit dem Vorgehensmodell dazu verwendet, die erwarteten Kosten bei der Durchführung von Online-Prüfungen abzuschätzen, Entscheidungen in einem begrenzten Rahmen zu diskutieren und Alternativen vorzubereiten. Zudem wurden weitere wichtige Zusammenhänge identifiziert, z.B. der Einfluss, den die Anzahl der Studenten bei der Durchführung und der Korrektur auf die Kosten von Online-Prüfungen ausübt. Die initialen Kosten der Erstellung sind bei Online-Prüfungen höher, dafür ist die Korrektur ab einer bestimmten Prüfungsdichte günstiger.
Schlussfolgerung: Die qualitativen Unterschiede zwischen Online-Prüfungen und „Paper & Pencil“-Prüfungen sind Gegenstand weiterer Untersuchungen. Es ist jedoch möglich, in beiden Formen Lernziele aller Taxonomiestufen zu prüfen. Die Kosten für die Implementierung der Prüfungsitems für Online-Prüfungen sind zunächst größer als bei schriftlichen Prüfungen. Diese nähern sich mit Zunahme der Prüfungsiterationen, durch die Wiederverwendung von Dokumenten, den Kosten von schriftlichen Prüfungen.