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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

23.09. - 25.09.2010, Bochum

Blockpraktikum in der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik - Optimierung durch Standardisierung

Poster

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  • corresponding author presenting/speaker Annegret Drangmeister - Universitätsklinikum Aachen, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Aachen, Deutschland
  • Irene Neuner - Universitätsklinikum Aachen, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Aachen, Deutschland
  • Frank Schneider - Universitätsklinikum Aachen, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Aachen

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma170

doi: 10.3205/10gma170, urn:nbn:de:0183-10gma1702

Veröffentlicht: 5. August 2010

© 2010 Drangmeister et al.
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Gliederung

Text

Am Universitätsklinikum Aachen wird seit dem Herbst 2003 der Studiengang Medizin in Form des Aachener Modellstudiengs Medizin (MSG Medizin) gelehrt.

Die Veranstaltungen des Modellstudiengangs verteilen sich auf vier Studienabschnitte, in denen theoretisches und praktisches Wissen interdisziplinärund im Sinne einer Lernspirale zunehmend vermittelt wird (siehe Abbildung 1 [Abb. 1]).

Im dritten Studienabschnitt, der mit dem 7. Semester beginnt, finden in Aachen für alle Studierende, die sich im 8. bzw. 9. Semester befinden verpfllichtende Blockpraktika in verschiedensten Kliniken statt. In der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik erleben Studierende zwei Wochen lang das ärztliche Arbeiten mit psychisch kranken Menschen und erlernen wichtige Bausteine (siehe Tabelle 1 [Tab. 1]).

Ein standardisierter Ablauf verbindet klinisch-praktischen Alltag auf Station mit Seminaren zum Psychopathologischen Befund, zu Suizidalität und zu rechtlichen Unterbringungsvoraussetzungen. Die für alle Dozenten verfügbaren Powerpoint-Präsentationen erleichtern eine standardisierte Umsetzung der Seminare und ermöglicht gleizeitig eine individuelle Ergänzung der Inhalte. Unter oberärztlicher Supervision stellen Studierende Patienten zu den Krankheitsbildern Affektive Störungen, Schizophrenie, Sucht und Persönlichkeitsstörung vor. Ein Skript zum Blockpraktikum dient der Orientierung und unterstützt das Kennenlernen und Anwenden psychiatrisch ärztlicher Aufgaben. Um den Umgang mit psychisch kranken Menschen zu erleichtern bieten wir im Blockpraktikum zusätzlich 4 Seminartermine mit Simulationspatienten an. So können Studierende zum einen theoretische Lerninhalte wiederholen und zum anderen psychiatrisches Arbeiten im geschützten Rahmen erlernen, um mögliche Hemmschwellen abzubauen.

Die festgelegte, standardisierte Organisation und Durchführung des Blockprakikums wird von den Studierenden sehr gut angenommen (siehe Tabelle 2 [Tab. 2]). Das Skript enthält viele Informationen, Arbeitsmaterialien und Hinweise auf Hospitationsmöglichkeiten (z.B. Teilnahme an der Elektrokrampftherapie (EKT), Zusatzangebote für Studierende) in der Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik. Abgerundet wird die gute Organisation durch die Betreuung einer ärztlichen Mitarbeiterin der Klinik, die als fester Ansprechpartner für Studierende und Dozenten fungiert.