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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

23.09. - 25.09.2010, Bochum

Das Heidelberger PJ-Curriculum Chirurgie - Von der Bedarfsanalyse zum vollständigen Curriculum.

Poster

  • corresponding author presenting/speaker Petra Ganschow - Chirurgische Universitätsklinik Heidelberg, Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Heidelberg, Deutschland
  • Serin Schiessling - Chirurgische Universitätsklinik Heidelberg, Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Heidelberg, Deutschland
  • Irmgard Treiber - Chirurgische Universitätsklinik Heidelberg, Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Heidelberg, Deutschland
  • Guni Kadmon - Chirurgische Universitätsklinik Heidelberg, Heidelberg, Deutschland
  • Monika Porsche - Chirurgische Universitätsklinik Heidelberg, Heidelberg, Deutschland
  • Markus W. Büchler - Chirurgische Universitätsklinik Heidelberg, Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Heidelberg, Deutschland
  • Martina Kadmon - Chirurgische Universitätsklinik Heidelberg, Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Heidelberg, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma138

doi: 10.3205/10gma138, urn:nbn:de:0183-10gma1388

Veröffentlicht: 5. August 2010

© 2010 Ganschow et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Das praktische Jahr (PJ) stellt den letzten Abschnitt der klinischen Ausbildung des Medizinstudiums dar und soll die Studierenden intensiv auf die zukünftigen Aufgabenbereiche als Ärztinnen und Ärzte vorbereiten. 2003 erfolgte an der chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg eine Bedarfsanalyse unter Studierenden, Ärzten und Pflegerpersonal zur Entwicklung eines PJ-Curriclums. Die folgenden Aspekte kristallisierten sich dabei als Kernaussagen der Erhebung heraus: Häufig durchgeführte und wichtige klinische Fertigkeiten, z.B. körperliche Untersuchung, Blutentnahme etc. werden nicht mehr überprüft und nicht unter Aufsicht durchgeführt. Es gibt daher keine adäquate Kontrolle oder gezieltes Feedback. Die Visitenführung wird nicht gezielt unterrichtet. Eine Einarbeitung in Klinik- und Stationsabläufe findet nicht ausreichend statt. PJ-Studierende sind zu sehr in Routinetätigkeiten und in den OP eingebunden. Insgesamt fehlt ein strukturiertes Curriculum. Es gibt keine definierten Lernziele und Aufgabenbereiche. Für PJ-Studierende stehen keine festen Ansprechpartner zur Verfügung. Durch Verlagerung des Staatsexamens (M2neu) an das Ende des PJ, wurde es zusätzlich erforderlich eine adäquate PJ-begleitende Vorbereitung auf das M2 neu zu gewährleisten.

Material und Methoden: Entsprechend des Modells zur Curriculumsentwicklung im Bereich medizinischer Ausbildung nach Kern wurden Lernziele definiert und anschließend ein Blueprint zur Abstimmung der Lehrstrategien erstellt. Nach mehrjährigen kontinuierlichen Anpassungen resultierte hieraus ein dynamisch sich entwickelndes bedarfsorientiertes PJ-Curriculum.

Ergebnisse: Tabelle 1 [Tab. 1] stellt exemplarisch für ausgewählte Lernziele, die im chirurgischen PJ-Curriculum implementierten Lehrveranstaltungen, dar. Tabelle 2 [Tab. 2] gibt einen Überblick über die wöchentlich stattfindenden strukturellen Ausbildungseinheiten an der Chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg. Die innerhalb des strukturierten Curriculums abgebildeten Lehreinheiten sind so implementiert, dass sie durch die PJ-Studierenden innerhalb ihres chirurgischen Tertials einmal durchlaufen werden können. Damit ist es gelungen sowohl die Vorbereitung der Studierenden auf ihre zukünftigen Aufgaben als Ärztinnen und Ärzte, als auch eine begleitende Vorbereitung auf das M2 neu während des PJ in der Chirurgie zu gewährleisten.