gms | German Medical Science

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

23.09. - 25.09.2010, Bochum

Blended Learning an der Medizinischen Fakultät der RWTH Aachen am Beispiel von eMedia skills lab Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie

Poster

  • corresponding author presenting/speaker Teresa Federsel - Universitätsklinikum Aachen, AöR, Klinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, Aachen, Deutschland
  • Peter Aretz - RWTH Aachen, Medizinische Fakultät, Audiovisuelles Medienzentrum, Aachen, Deutschland
  • Ursula Ohnesorge-Radkte - RWTH Aachen, Medizinische Fakultät, Audiovisuelles Medienzentrum, Aachen, Deutschland
  • Shahram Lotfi - Universitätsklinikum Aachen, AöR, Klinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, Aachen, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma110

doi: 10.3205/10gma110, urn:nbn:de:0183-10gma1104

Veröffentlicht: 5. August 2010

© 2010 Federsel et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Im Rahmen der Exzellenzinitiative „Exzellenz in der Lehre wird an der RWTH Aachen eine Plattform für eine kreative Ideengenerierung künftiger Lehr- und Lernformen geschaffen.

Das Projekt „eMedia skills lab Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie, das in Kooperation mit dem Audiovisuellen Medienzentrum entwickelt wird, entspricht diesem Ansatz im Sinne des eLearning / blended learning Konzepts optimal. Zudem gliedert es sich hervorragend in den didaktischen Ansatz des Aachener Modellstudiengangs Medizin sowie in das RWTH Lehrprojekt AIXTRA ein und komplettiert hierdurch ein mehrstufiges, aufeinander aufbauendes, interdisziplinäres und praxisorientiertes Lernen. Darüber hinaus gewährleistet es eine ideale Vorbereitung auf das PJ in der Thorax-, Herz- und Gefäß-Chirurgie (THG) - auch im Hinblick auf eine mögliche Nachwuchsförderung in der THG (siehe Abbildung 1 [Abb. 1]).

Wie muss Blended Learning gestaltet werden, um die vielfältigen Lehransätze miteinander zu vernetzen?

Methodik: Operationen in der THG gehören zu den interessantesten - aber auch aufwendigsten - medizinischen Therapiemaßnahmen, die nicht ohne weiteres einem größeren LIVE-Publikum zugänglich gemacht werden können.

Das Lehr-/Lernprogramm bietet einen Einblick in die operative Therapie häufiger Herzerkrankungen, wobei allgemeines Vorgehen und spezielle Operationsschritte demonstriert werden.

Anhand praktischer Beispiele werden alle Lehrinhalte von der herzchirurgisch orientierten Anamnese und körperlichen Untersuchung, über die präoperativ notwendigen apparativen Untersuchungen, der Indikationsstellung, den operativen Eingriff selbst bis hin zur postoperativen Betreuung und Entlassung der Patienten vermittelt. Der Fokus liegt dabei auf didaktisch aufbereiteten Kurzvideos, die durch Texte, Grafiken und Animationen inhaltlich ergänzt werden. Das Lehr-/Lernprogramm bietet die Möglichkeit sowohl zur individuellen als auch zur linearen Navigation.

Ergebnisse; Das Lernprogramm ermöglicht den Studierenden ein orts- und zeitunabhängiges, selbstbestimmtes Studium.

Darüber hinaus stehen die Medien den Dozenten als anschauliches Lehrmaterial für die Vorlesung zur Verfügung. Die weitere curriculare Einbindung - auch im Hinblick auf Nutzung der Materialien durch andere Fachbereiche - wird über die Verknüpfung der Lehr- / Lernmaterialien mit dem in Entwicklung stehenden semantischen Netz mit MESH-Begriffen vereinfacht werden.

Schlussfolgerungen: Die Erfahrung der THG Klinik hat gezeigt, dass durch die Integration von interaktiven und audiovisuellen Medien sowohl das Grundverständnis für das zu ermittelnde Wissen erzeugt wird, als auch die relevanten Lerninhalte verständlicher, individualisierter und schneller vermittelt werden: Die Studierenden zeigen ein besseres überblickendes Verständnis der Sachverhalte und eine stärkere Motivation und Mitarbeit.