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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

23.09. - 25.09.2010, Bochum

Einfluss von Kooperationsskripts beim simulationsbasierten Lernen in der medizinischen Ausbildung

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  • corresponding author presenting/speaker Florian Pilz - LMU München, Chirurgische Klink, Modul 3, München, Deutschland
  • Karsten Stegmann - LMU München, Lehrstuhl für empirische Pädagogik und Pädagogische Psychologie, München, Deutschland
  • Matthias Siebeck - LMU München, Chirurgische Klink, Modul 3, München, Deutschland
  • Frank Fischer - LMU München, Lehrstuhl für empirische Pädagogik und Pädagogische Psychologie, München, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA). Bochum, 23.-25.09.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10gma103

doi: 10.3205/10gma103, urn:nbn:de:0183-10gma1030

Veröffentlicht: 5. August 2010

© 2010 Pilz et al.
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Gliederung

Text

Simulationen mit Standardisierten Patienten können ein effektiver Ansatz für das Erlernen von Fähigkeiten im medizinischen Kontext sein. Bisher wurden kooperative Lernszenarios in diesem Rahmen nur sehr wenig erforscht, da viele Simulationen nur einzeln durchgeführt werden können. Aber auch eine Unterteilung in Untersucher und Beobachter kann positive Effekte für beide Seiten haben und die Effektivität der Lernszenarios steigern. Der Beobachter lernt durch das Modell und der Untersucher kann von einem zusätzlichen Feedback durch den Beobachter profitieren. Daraus ergibt sich die Frage: was ist der Einfluss von kooperativen Lernen auf den Erwerb von Fertigkeiten? Als Kontext wurde das Erlernen digital rektaler Untersuchungen verwendet. Für die Umsetzung des kooperativen Lernens wurde der Ansatz der Kooperationsskripts verwendet. In einer Studie mit 231 Medizinstudenten variierten wir ein Beobachtungsskript (mit vs.ohne), ein Feedbackskript (mit vs. ohne) und die Verteilung der Rollen (Untersucher vs. Beobachter). Das Beobachtungsskript stellte eine Liste von Punkten dar, auf die sich der Beobachter konzentrieren sollte. Das Feedbackskript beinhaltete Anweisungen zum Durchführen effektiven Feedbacks. Die Lernphase war in drei Teile untergliedert: zuerst führte der Untersucher die Untersuchung durch, wobei er beobachtet wurde. Anschließend erhielt der Untersucher Feedback von dem Standardisierten Patienten, währenddessen der Beobachter sein Feedback vorbereitete. Zum Abschluss erhielt der Untersucher Feedback von dem Beobachter. Es wurde ein Einfluss der Rollenverteilung dahingehend festgestellt, dass der Beobachter mehr Fähigkeiten erlangte als der Untersucher. Das Beobachtungsskript hatte einen positiven Einfluss auf das Erlangen von Fähigkeiten, wobei der Beobachter mehr von dem Beobachtungsskript profitierte.