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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

08.10. - 10.10.2009, Freiburg

Entwicklung eines Fragebogens zur Beurteilung des Simulationspatientenspiels

Poster

  • corresponding author Sandy Kujumdshiev - J.W. Goethe-Universität Frankfurt, Zentrum der Inneren Medizin, Abteilung Pneumologie, Frankfurt/Main, Deutschland
  • Uwe Zinßer - J.W. Goethe-Universität Frankfurt, Interdisziplinäres Simulationspatientenzentrum, Frankfurt/Main, Deutschland
  • Katharina Hamm - J.W. Goethe-Universität Frankfurt, Zentrum der Inneren Medizin, Abteilung Pneumologie, Frankfurt/Main, Deutschland
  • Thomas O.F. Wagner - J.W. Goethe-Universität Frankfurt, Zentrum der Inneren Medizin, Abteilung Pneumologie, Frankfurt/Main, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung - GMA. Freiburg im Breisgau, 08.-10.10.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09gmaT5P131

doi: 10.3205/09gma131, urn:nbn:de:0183-09gma1310

Veröffentlicht: 2. September 2009

© 2009 Kujumdshiev et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Der Einsatz von Simulationspatienten in Lehre und Prüfung ist inzwischen gemeinhin etabliert. Das Training wird jedoch sehr individuell durchgeführt, wirkliche Standards sind nicht definiert und je nach Begabung des Simulationspatienten und dem Stressfaktor der jeweiligen Situation weicht das Spiel ab. Deshalb wollten wir einen Fragebogen entwickeln, der alle Qualitäten des SP-Spiels einschließt.

Methodik: Nach Literaturrecherche und auf der Basis eigener Erfahrungen wurde eine erste Version des Fragebogens entwickelt. Diese wurde in einer Kleingruppe aus Experten diskutiert und anschließend überarbeitet.

Die zweite Version wurde nun zur Beurteilung eines Simulationspatientenspiels von Video eingesetzt. Dies erfolgte durch Studierende des 5. bzw. 7. Fachsemesters und Dozenten.

Der Fragebogen enthält verschiedene Elemente des Spiels, z.B. Authentizität, realistisches Spiel, nonverbale und verbale Kommunikation und natürlich eine Gesamtbeurteilung mittels Global Rating Scale von 1-10.

Es wurden drei verschiedene Videos mit dem gleichen Simulationspatienten und dem gleichen Studierenden erstellt. Die Anamnesesituation war fachlich identisch, wies jedoch erhebliche Unterschiede im Spiel des Simulationspatienten auf.

Jedes Video wurde von 58 Dozenten und von 98, 93 oder 79 Studierenden des 5. Fachsemesters und von 92, 86 oder 61 Studierenden des 7. Fachsemesters beurteilt.

Ergebnisse: In der Gesamtbeurteilung erhielt Video A einen Mittelwert von 8,80 (MW; ± SD 0,83) von den Dozenten. Die Studierenden des 5. Fachsemesters bewerteten dieses mit 7,71 (± SD 1,48) und die Studierenden des 7. Semesters mit einem Mittelwert von 7,96 (± SD 1,34).

Video B dagegen erhielt als Gesamtbeurteilung einen MW von 3,50 von den Dozenten (± SD 1,86), von den Studierenden im 5. Fachsemester 5,33 (± SD 2,09) und vom 7. Fachsemester 4,88 (± SD 2,37).

Video C schließlich bekam von den Dozenten im Mittel eine 3,90 (± SD 2,17), vom 5. Fachsemester 4,74 (± SD 2,05) und vom 7. Fachsemester 4,88 (± SD 2,15).

Schlussfolgerungen: Video A, welches von den Experten als am gelungensten bewertet wurde, wurde sowohl von den Dozenten als auch von den Studierenden mit Abstand am Besten eingestuft.

Bei Video A und B werteten jeweils die Studierenden im höheren Semester ähnlich wie die Dozenten; Video C jedoch bewerteten die Studierenden beider Fachsemester ähnlich im Unterschied zu den Dozenten.

Weitere noch nicht ausgewertete Ergebnisse können präsentiert werden.