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Kanns auch der Kleine? Prädiktive Validität des formativen OSCE in Köln
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Veröffentlicht: | 2. September 2009 |
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Einleitung: Im Modellstudiengang Humanmedizin werden seit dem Wintersemester 03/04 die psychomotorischen Lernziele trainiert. Hierbei werden die Studierenden in einer Vielzahl kleinerer, formativer Prüfungen auf die Aufgaben in Famulatur und Praktischem Jahr vorbereitet. Dabei werden als formative Prüfung für die sog. Famulaturreife (Semester 5) eine OSCE mit sechs Stationen und für die „PJ-Reife“ (Semester 9) eine mit 12 Stationen durchgeführt. Die untersuchte Fragestellung gilt der prädiktiven Validität des „kleinen“ OSCE im Hinblick auf das Abschneiden im OSCE II (vier Semester später).
Material und Methoden: Es wurden die Daten der Kohorte I des Modellstudiengangs Humanmedizin im Längsschnitt analysiert und die Korrelationskoeffizienten zwischen den Ergebnissen des OCSE I aus dem Wintersemester 05/06 und dem OSCE II, Wintersemester 07/08 berechnet. Dabei wurde auch auf Einzelaufgabenniveau getestet.
Ergebnisse: Bei der Stationsprüfung „Hygienisches Arbeiten“ ergab sich ein Korrelationskoeffizient von 0,094; in der Stationsprüfung „Venenverweilkanüle legen“ betrug er 0,184. Der Korrelationskoeffizient der Gesamtergebnisse betrug 0,293.
Diskussion: Unter der Maßgabe, dass sich mit dem formativen OSCE I im 5. Studiensemester die Fertigkeiten der Studierenden teststatistisch nur unzureichend reliabel abbilden lassen, liegt ein Korrelationskoeffizient von ca. 0.3 zwischen den beiden Prüfungen in der erwarteten Größenordnung. Außerdem liegt er in dem Bereich, in dem sich die Koeffizienten einer Korrelation einzelner Stationen mit den restlichen elf Stationen des OSCE II bewegen (OSCE I als „13. Station“?). Ob ein stärkerer Zusammenhang darauf zurückgeführt werden kann, dass die im OSCE I eher schlecht abschneidenden Studierenden dieses Feedback als Anreiz zur gezielten Verbesserung im noch anstehenden OSCE II gesehen haben, wird derzeit in Subgruppen- und Trendanalysen untersucht.