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Gute Prüfungen aus Studierendensicht – worauf kommt es an
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Veröffentlicht: | 2. September 2009 |
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Fragestellung: Es gibt zahlreiche Leitfäden zur Erstellung guter MC-Fragen und mittlerweile wird auch ein breites Instrumentarium psychometrischer Kenngrößen zur Qualitätskontrolle eingesetzt. Wie sieht jedoch eine gute Prüfung aus Studierendensicht aus?
Methoden: Zur Klärung dieser Frage wurden die Ergebnisse einer Prüfungsevaluation von 32 Prüfungen des klinischen Abschnitts an der LMU München aus dem Wintersemester 2008/2009 mit den errechneten psychometrischen Kennwerten verglichen.
Ergebnisse: Als Hauptparameter der Studentenzufriedenheit wurde die für jede Prüfung vergebene Schulnote betrachtet. Die am besten mit der Note korrelierenden Einzelfragen waren Verständlichkeit von Fragen und Antworten (r=0,82), Abfrage relevanten Wissens (r=0,78) und vorbekannte Lernziele gleichauf mit umfassender Information über den Ablauf der Prüfung im Vorfeld (r=0,75). Weit geringer waren die Korrelationen mit der gemessenen mittleren Schwierigkeit (r=0,31) und der auf 60 Fragen skalierten Reliabilität (r=0,06).
Schlussfolgerungen: Wie wohl die psychometrischen Kennwerte von Klausuren sehr wichtig für den Postreviewprozess, die Wiederverwendung der Fragen und den Lernprozess der Fragenautoren sind, beurteilen die Studierenden die Qualität einer Prüfung nach völlig unterschiedlichen Gesichtspunkten. Da die Kriterien der Studierenden aber auch zur Reliabilität und Validität der Prüfung sowie der reibungsarmen Organisation des Prüfungsablaufs beitragen, sollte ein erhöhtes Augenmerk auf diese gerichtet werden.