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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

02.10. - 05.10.2008, Greifswald

Repetitorium Innere Medizin als Vorbereitung der Studierenden im Praktischen Jahr auf den zweiten Abschnitt der Ärztlichen Prüfung.

Poster

  • corresponding author Melanie Simon - RWTH Aachen, Medizinische Fakultät, Studiendekanat, Aachen, Deutschland
  • Wolfram Karges - Universitätsklinikum Aachen, Medizinische Klinik III, Aachen, Deutschland
  • Sascha Al Dahouk - Universitätsklinikum Aachen, Medizinische Klinik III, Aachen, Deutschland
  • Sandra Sudmann - RWTH Aachen, Medizinische Fakultät, Studiendekanat, Aachen, Deutschland
  • Wolfgang Dott - RWTH Aachen, Medizinische Fakultät, Studiendekanat, Aachen, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung - GMA. Greifswald, 02.-05.10.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08gma88

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/gma2008/08gma088.shtml

Eingereicht: 15. Juni 2008
Überarbeitet: 6. August 2008
Angenommen: 6. August 2008
Veröffentlicht: 19. August 2008

© 2008 Simon et al.
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Gliederung

Text

Die Anforderungen an das Praktische Jahr für Studierende der Medizin haben sich mit dem Wegfall des AIP und mit der Verlagerung des zweiten Abschnitts der Ärztlichen Prüfung auf die Zeit nach Abschluss des PJ stark verändert. In erster Linie stellt das Praktische Jahr den letzen Schritt zur Berufsfähigkeit junger Ärzte dar, wobei zwischen einem Dasein als PJler und dem eines Assistenzarztes oft nur wenige Monate und das zu absolvierende Examen liegen. Der Schwerpunkt liegt demnach auf der Vorbereitung auf diese Zeit und auf dem Erlernen und Vertiefen von praktischen Fertigkeiten. Trotzdem muss aber das Praktische Jahr heute für die Studierenden mehr leisten. Es soll auch auf den zweiten Abschnitt der Ärztlichen Prüfung vorbereiten. Zwischen dem Ende des PJ und dem Beginn des Prüfungszeitraums liegen nur wenige Monate. Dies hat zur Folge, dass unter den Studierenden noch während des PJ eine Flucht an den Schreibtisch zu beobachten ist, die häufig mit dem Sammeln von Studien- und Urlaubstagen bis in das dritte Tertial organisiert wird. Nicht nur, dass darunter die praktische Ausbildung des Faches leidet, das im dritten Tertial absolviert werden soll. Auch ist dies ein Zeichen dafür, dass es im Curriculum des PJ bislang an Strukturen, die auf das Examen vorbereiten fehlt. Am Universitätsklinikum Aachen wurde in diesem Frühjahr zum ersten Mal das sogenannte Repetitorium Innere Medizin unter der Leitung von Prof. Dr. W. Karges abgehalten, um den Studierenden des PJ die Möglichkeit zu geben, den Stoff dieses Faches zum Ende des Praktischen Jahres zu wiederholen. Das Konzept sah eine Veranstaltung an fünf ganzen Tagen vor, an denen die Themengebiete der Inneren Medizin in Blöcken repetiert wurde. Begleitend erhielten die Studierenden ein eigens für diese Veranstaltung entwickeltes Kompendium der Inneren Medizin, das als begleitendendes Instrument fungierte. Die Teilnahme war freiwillig und das Angebot galt für die Studierende des zweiten und dritten Tertials des Praktischen Jahres. Die Reaktionen der Teilnehmer waren durchweg positiv. Über die Woche verringerte sich die Teilnehmerzahl um weniger als zehn Prozent. Neben einer Papierevaluation der einzelnen Themenblöcke im halbtägigen Rhythmus wurde nach Abschluss der Veranstaltung eine Online-Evaluation durchgeführt, in der die Studierenden das Gesamtkonzept, die Durchführung, die Dozenten und den subjektiv empfundenen Lernerfolg bewerten konnten. Die Ergebnisse der Gesamtevaluation ergaben außerdem eine 100% Weiterempfehlungsrate für die folgenden Jahrgänge der Medizinischen Fakultät der RWTH Aachen. Geplant ist eine zusätzliche online-gestützte Nachevaluation bei den Absolventen bezüglich der Auswirkung der Teilnahme am Repetitorium Innere Medizin auf die Examensvorbereitung sowie das Abschneiden. Neben der zweimaligen Durchführung des Repetitoriums Innere Medizin in jedem Jahr, wird den Studierenden ab dem Herbst 2008 außerdem ein Repetitorium Chirurgie in einem vergleichbaren Konzept angeboten.