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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

02.10. - 05.10.2008, Greifswald

Entwicklung der palliativmedizinischen Lehre in Deutschland 2008

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  • corresponding author Alexander Laske - Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Greifswald, Deutschland
  • Ines Pollkläsener - Universität Witten-Herdecke, Witten, Deutschland
  • Isabel Dietz - Technische Universität München, München, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung - GMA. Greifswald, 02.-05.10.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08gma40

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/gma2008/08gma040.shtml

Eingereicht: 15. Juni 2008
Überarbeitet: 6. August 2008
Angenommen: 6. August 2008
Veröffentlicht: 19. August 2008

© 2008 Laske et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Einleitung: Die Entwicklung der palliativmedizinischen Lehre an deutschen Fakultäten sowie die Diskussion um die Aufnahme des Faches Palliativmedizin in die Approbationsordnung gestaltet sich in den letzten Jahren eher zögerlich. Eine positive Tendenz in beiden Bereichen lässt sich jedoch verzeichnen. Daten über palliativmedizinische Lehrveranstaltungen zu sammeln und zu ordnen, um somit einen Überblick der Entwicklungen einerseits und eine strukturierte Diskussionsgrundlage andererseits zu schaffen, war Ziel der vorliegenden Arbeit.

Methoden: Mit einem Anschreiben an die Studiendekanate aller medizinischen Fakultäten sammelte die AG Palliativmedizin der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e.V. (bvmd) im Jahr 2008 Daten zu derzeit vorhandenen Lehrkapazitäten im Fach Palliativmedizin. Zusätzliche aktuelle Informationen konnten durch direkten Kontakt zu Fachschaften und Dozenten gewonnen werden. Alle so erhobenen Daten wurden in einer Liste gesammelt und den im Laufe der letzten vier Jahre von der AG erhobenen Daten gegenübergestellt.

Der verwendete Fragebogen bezog sich in seinen Unterpunkten auf:

1.
Art der palliativmedizinischen Veranstaltungen,
2.
Organisation der Veranstaltungen,
3.
Veranstaltungen mit ähnlichen Inhalten,
4.
Universitäre Palliativstationen bzw. Stationen an akademischen Lehrkrankenhäusern,
5.
Ausbildung im Praktischen Jahr,
6.
Besonderheiten,
7.
Weitere Fragen,
8.
Sonstige Bemerkungen.

Resultate: Bis auf wenige Ausnahmen hat mittlerweile an allen deutschen Fakultäten die Palliativmedizin Einzug in die Lehre gehalten. Im Vergleich zu den Daten aus dem Jahre 2006 zeigt sich eine deutliche Steigerung der Anzahl palliativmedizinischer Lehrveranstaltungen, wobei die Mehrheit der angebotenen Lehrveranstaltungen nur einen kleinen Teil der Studierenden erreichen kann und oft nur Teilbereiche der Palliativmedizin abgebildet werden. Anhand der vorliegenden Daten wurde erstmalig eine Übersicht der derzeitigen Ausbildungsmöglichkeiten im Rahmen des Praktischen Jahres erstellt.

Schlussfolgerungen: Die von uns vorgenommene ausführliche Auflistung der Lehrsituation in Deutschland wird sowohl von Studierenden als auch zunehmend von Dozenten für den Auf- und Ausbau der Lehre vor Ort genutzt. Auch aufgrund einer zunehmenden Bereitschaft von Seiten der Fakultäten, sich der palliativmedizinischen Lehre zu öffnen, steht die AG einer Aufnahme des Faches Palliativmedizin in die Approbationsordnung inzwischen positiv gegenüber. Eine gezielte Koordination der Lehre an den Hochschulen und für das gesamte Bundesgebiet wäre wünschenswert, um die Qualität der Lehre zu sichern.