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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

02.10. - 05.10.2008, Greifswald

Führt der Einsatz von eLearning zu einem vom Ort der Lehre unabhängigen Ergebnis von Prüfungen?

Poster

  • corresponding author Matthias Angstwurm - Universität LMU München, Medizinische Klinik, München, Deutschland
  • author Gudrun Karsten - Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Physiologisches Institut, Kiel, Deutschland
  • Martin Göbbels - Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Physiologisches Institut, Kiel, Deutschland
  • author Veronika Kopp - Klinikum der Universität München, Medizinische Klinik – Innenstadt, Schwerpunkt Medizindidaktik, München, Deutschland
  • author Daniel Bauer - Klinikum der Universität München, Medizinische Klinik – Innenstadt, Schwerpunkt Medizindidaktik, München, Deutschland
  • author Martin Fischer - Klinikum der Universität München, Medizinische Klinik – Innenstadt, Schwerpunkt Medizindidaktik, München, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung - GMA. Greifswald, 02.-05.10.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08gma39

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/gma2008/08gma039.shtml

Eingereicht: 15. Juni 2008
Überarbeitet: 6. August 2008
Angenommen: 6. August 2008
Veröffentlicht: 19. August 2008

© 2008 Angstwurm et al.
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Gliederung

Text

Aufgrund der hohen Studentenzahl ist ein Unterricht der Untersuchungstechniken nicht mehr alleine durch Internisten möglich. Es nehmen 5 internistischen Kliniken insgesamt 12 weitere Fachdisziplinen am Kurs statt. Eine Homogenisierung der Lehre erscheint daher nur durch ein zusätzliches Angebot an Crash-Kursen und eLearning möglich.

Am Beispiel des Kurses Klinische Untersuchungstechniken bei Studierenden des 5. Semesters der LMU München wurde der Einsatz von eLearning auf die theoretischen und praktischen Kenntnisse und Fertigkeiten überprüft.

Methoden: Klinische Fertigkeiten online (KliFo) ist ein Gemeinschaftsprojekt der Universitäten Kiel und der LMU München. Es wurde ein eLearning Konzept entwickelt mit virtuellen Patienten und der Darstellung der Untersuchungstechniken in einem Grundlagen Modul. Das Unterrichtsmaterial bestand aus Text, Bild, Audio und Video. In einem Blended-Learning-Konzept wurde die Anwendung von KliFo in einer Subgruppe von Studierenden mittels Vorwissenstest, Charakterisierung der Teilnehmer im Detail analysiert. Für alle Studenten des Wintersemesters 2006 / 2007 (n=308) wurden die Ergebnisse getrennt nach insgesamt 17 einzelnen Lehrorten analysiert, um einen Effekt von KliFo auf die Homogenität der Lehre zu erfassen. Eine Kontamination zwischen den Gruppen ohne (Gruppen A/B) und mit eLeaerning (C/D) war ausgeschlossen durch das Freischaltungsdatum nach einer Klausur I der Gruppen A/B. Klausur II für die Gruppen C/D mit sehr ähnlicher Reliabilität, Schwierigkeitsgrad enthielt 12 identische Fragen aus Klausur I, sodass diese zur Auswertung herangezogen werden konnten.

Ergebnisse: Die praktischen Fertigkeiten verbessern sich durch Einsatz von KliFo nicht. Die theoretischen Kenntnisse nehmen mit KliFo signifikant zu. In der Subgruppe mit blended learning zeigt sich eine weitere Verbesserung der Ergebnisse, wenn KliFo strukturiert innerhalb des Kurses verwendet wird. Für alle Studierenden ließ sich die Inhomogenität der Lehre der praktischen Untersuchungstechniken durch KliFo verringern.

Beurteilung: Die Verwendung von eLearning Komponenten kann zu einer Homogenisierung des Lernangebotes für Studierende führen. Dies führt jedoch nur zur Verbesserung der theoretischen Kenntnisse, nicht jedoch zu einer Verbesserung der praktischen Fertigkeiten in den Untersuchungstechniken. Daraus lässt sich jedoch nicht ableiten, dass spezifische Techniken nicht durch die Verwendung von Videomaterial verbessert werden können!