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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

02.10. - 05.10.2008, Greifswald

Nutzung von Simulationspatienten im Zahnmedizinstudium

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  • corresponding author Alexander Steiner - Ruppiner Kliniken, MKG Chirurgie, Neuruppin, Deutschland
  • Andrea Hemmerich - MKG-Praxisklinik Kleve, Kleve, Deutschland
  • Christian Stoll - Ruppiner Kliniken, MKG Chirurgie, Neuruppin, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung - GMA. Greifswald, 02.-05.10.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08gma25

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/gma2008/08gma025.shtml

Eingereicht: 27. April 2008
Überarbeitet: 6. August 2008
Angenommen: 6. August 2008
Veröffentlicht: 19. August 2008

© 2008 Steiner et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Zur Einführung in die Anamneseerhebung wurde an der RWTH Aachen für Studierende der Zahnheilkunde ein Seminar für 20 Teilnehmer angeboten. Die Studierenden sollten anhand von 2 Simulationspatienten eine zielgerichtete Anamesetechnik entwickeln lernen und Ihre direkte und indirekte Kommunikation überprüfen können.

Methodik: 2 charakteristische Notfallpatienten wurden über Schauspieler des Ausbildungsportals AIXTRA simuliert. Die Aufgabe der Studienden bestand in einer zeitlich begrenzten (5 Minuten), problemlösungsorientierten Anamneseerhebung (Arbeitshypothese formulieren), die die Beherrschung der Situation ("27schwierige Patienten")erforderte. Das Seminar bestand aus einer Einführung, welches die Grundtechniken der Anamnese kurt repetierte mit einer Einweisung in die Situation (Notfallaufnahme der Uniklinik). Sodann konnten die Seminarteilnehmer einzeln jeweils 5 Minuten das Patientengespräch führen, sie wurden dabei videodokumentiert.

Anschließend erfolgte eine Selbsteinschätzung durch den Seminarteilnehmer, ein direktes Feedback durch den Simulationspatienten, eine Diskussion mit dem Seminarleiter und abschließend die Erörterung der Videoaufnahmen in der Seminargruppe. Die unterschiedlichen Ebenen der Evaluation wurden mit Fragebögen direkt erfaßt.

Ergebnisse: Die Seminarveranstaltung war 3fach überzeichnet, es wurden aus den Bewerbern je zur Hälfte Teilnehmer aus dem Ersten klinischen und dem Abschlußsemester ausgewählt. 19 Teilnehmer konnten das Anamnesegespäch zuende führen und eine hypothetische Diagnose formulieren, ein Teilnehmer brach das Gespräch ergebnislos ab.

Es zeigte sich insgesamt eine hohe Realitätsnähe der Ausbildungssituation, die Vorgehensweisen der Studierenden aus dem ersten Semester waren in der Regel mehr an der surch das Seminar vorgegebenen Struktur orientiert, die Abschlußsemester improvisierten mehr in der Vorgehensweise und zeigten eine höhere Professionalität und Beherrschung der Situation.

Alle Seminarteilnehmer empfanden das Einüben einer Untersuchungssituation mit Simulationsbatienten als hilfreich. Die Abschußsemester erachteten eine solche Veranstaltung als sinnvolle Einführung in die zahnärztlichen Behandlungskurse.

Alle Seminarteilnehmer gaben an, durch die Videoanalyse und das direkte Feedback der Simulationspatienten für Sie nützliche Informationen über Ihre Patientenwirkung erhalten zu haben und wünschten mehr derartiger Lehrveranstaltungen.

Schlussfolgerung: Die Vermittlung von Grunduntersuchungstechniken in videoüberwachten Seminaren mit Simulationspatienten erscheint als eine sinnvolle, seitens der Studierenden akzeptierte, Ausbildungsform, die weitere Integration in alle Studienabschnitte erfahren sollte.

Das Projekt wurde unterstützt durch das Referat "Verbesserung der Qualität der Lehre an der Medizinischen Fakultät der RWTH" und durch das AIXTRA Zentrum der RWTH Aachen und im Sommersemester 2007 an der RWTH Aachen durchgeführt.