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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

16.11. - 18.11.2007, Hannover

Oralchirurgische Übungen am Humanpräparat: Synergien von Anatomie und Klinischer Ausbildung

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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung - GMA. Hannover, 16.-18.11.2007. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2007. Doc07gma92

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/gma2007/07gma092.shtml

Veröffentlicht: 14. November 2007

© 2007 Michal-Müller et al.
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Gliederung

Text

Im Rahmen der propädeutisch-praktischen Ausbildung in der zahnärztlichen Chirurgie werden den Studierenden chirurgische Fertigkeiten zumeist anhand von Übungen an geeigneten Modellen oder Tierfrischpräparaten vermittelt. Um sich unter möglichst realen Bedingungen für die Arbeit am Patienten vorzubereiten, sind jedoch solche Präparate nur mäßig geeignet, da sie der späteren klinischen Situation am Menschen in vielen Punkten nicht gerecht werden. Seitens der Studierenden wird daher immer wiederholt der Wunsch geäußert, das Gelernte auch am Humanpräparat umsetzen zu können. Da im Rahmen des anatomischen Präparierkurses für Zahnmediziner in der Vorklinik die intraorale Region bis auf wenige Ausnahmen nur wenig präpariert wird, entstand die Idee, die vorklinischen Kurspräparate nach Ende dieses Kurses noch weiter zum Erlernen oralchirurgischer Fertigkeiten in der klinischen Ausbildung zu nutzen. Seit 3 Jahren wird an der Medizinischen Hochschule in Hannover ein entsprechendes Elective für die Studierenden ergänzend angeboten: Verwendet werden hierbei alle diejenigen Kopfpräparate aus dem Anatomiekurs, bei denen teil- oder voll bezahnte Kiefer vorliegen. Die Studierenden können an diesen sowohl grundlegende chirurgische Fertigkeiten wie Nahttechniken und Lappenpräparation üben als auch die einfachen häufigen dentoalveolär - chirurgischen Maßnahmen wie z.B. konventionelle und operative Zahnentfernung, die Wurzelspitzenresektion und die plastische Deckung von Mund-Kieferhöhlenverbindungen mit engem klinischen Bezug simulieren.

Das Elective zeigt exemplarisch, wie durch eine effektive Zusammenarbeit vorklinischer und klinischer Fächer wie hier der Anatomie und der Mund-, Kiefer-, Gesichts- oder zahnärztlichen Chirurgie sowie ohne großen finanziellen Aufwand durch Nutzung vorhandener Ressourcen neue Elemente für die klinische Ausbildung entwickelt werden können.

Dank für die freundliche Unterstützung dieses Projektes geht an das Donationswesen der Anatomie sowie an das Institut für Neuroanatomie der Medizinischen Hochschule Hannover.