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Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

10.11. bis 12.11.2006, Köln

Notwendigkeit und Durchführung eines Post-Review-Prozesses für Prüfungen am Beispiel des Progress Test Medizin

Poster Humanmedizin

  • corresponding author Katrin Osterberg - Charité Universitätsmedizin Berlin, AG Progress Test Medizin, Berlin, Deutschland
  • Julia Vötter - Charité Universitätsmedizin Berlin, AG Progress Test Medizin, Berlin, Deutschland
  • Dörte Wieland - Charité Universitätsmedizin Berlin, AG Progress Test Medizin, Berlin, Deutschland
  • Katrin Brauns - Charité Universitätsmedizin Berlin, AG Progress Test Medizin, Berlin, Deutschland

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung - GMA. Köln, 10.-12.11.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06gma086

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/gma2006/06gma086.shtml

Veröffentlicht: 23. Oktober 2006

© 2006 Osterberg et al.
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Gliederung

Text

Prüfungen werden dafür konstruiert, den Leistungsstand eines Studierenden zu einem bestimmten Zeitpunkt zu messen. In der Regel werden Fragen geschrieben, die ein bestimmtes Wissensgebiet erfassen sollen. Die Summe der richtig beantworteten Fragen stellt dann die Leistung der Studierenden dar. Die Bestimmung der Reliabilität und gegebenenfalls der Validität kontrolliert dann die Güte der Prüfung.

Die Testung der Fragen vor der eigentlichen Prüfung ist in der Praxis kaum möglich. Um den Anforderungen der Klassischen Testtheorie (KTT) doch noch zu genügen, sollte eine Kontrolle der statistischen Fragenkennwerte a posteriori erfolgen, um Fragen zu identifizieren, welche z.B. nicht trennscharf sind. Dabei sollte die Auswahl kritischer Fragen nicht ausschließlich anhand statistischer Kennwerte erfolgen sondern auffällige Fragen sollten zusätzlich einem Review-Komitee aus Hochschuldozenten vorgelegt werden. Diese müssen dann beurteilen, weshalb diese Frage auffällig ist. Nach diesem sog. Post-Review können kritische Fragen aus der Wertung herausgenommen oder, wenn angebracht, der Lösungsschlüssel verändert werden.

Neben der Erhöhung der Qualität der Prüfung bietet dieser Post-Review-Prozess eine Qualitätskontrolle der Review-Komitees (RK) und der Fragen an sich. Außerdem erhöht sich durch das ständige Feedback an Review-Komitee-Mitglieder und die Autoren und Autorinnen die Professionalität dieser.

Es soll kurz auf eine Studie eingegangen werden, welche die Wirkung des Post-Review-Prozesses auf vier Ebenen untersucht: Veränderung der Fragenqualität seit Einführung des Post-Review-Prozesses vor 4 Jahren, Veränderungen in den Review-Komitees, Veränderungen der Fragenqualität durch die Autoren und Autorinnen und Annahme durch die Studierenden. Es folgt eine Diskussion der Kosten und Nutzen des Prozesses.