gms | German Medical Science

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

10.11. bis 12.11.2006, Köln

Fallbasiertes computergestütztes Lehren und Prüfen in der Allgemeinmedizin: Umsetzung, Akzeptanz und Möglichkeiten

Poster Humanmedizin

Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung - GMA. Köln, 10.-12.11.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06gma068

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/gma2006/06gma068.shtml

Veröffentlicht: 23. Oktober 2006

© 2006 Waldmann et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Fallbasiertes Lernen ist die Grundlage der allgemeinmedizinischen Lehre. Virtuelle Patienten bieten dabei den Vorteil, dass sie alle benötigten Krankheiten haben können und bei Fehlbehandlung keinen Schaden nehmen. Realitätsnäher als reine "Papierfälle“ können sie zur Lehre und für Prüfungen eingesetzt werden, was für Lehrende und Lernende mit Umstellungen verbunden ist. Durch den Einsatz virtueller Patienten im Seminar Allgemeinmedizin und eine Prüfungssimulation konnten Daten zur Umsetzung und Akzeptanz erhoben sowie Probleme identifiziert werden.

Methode: Mit der virtuellen Poliklinik Docs’n Drugs wurden drei Fälle im allgemeinmedizinischen Setting erstellt. Diese wurden auch in das auf Docs’n Drugs basierende Prüfungstool (Bewertung des diagnostische Wegs) importiert. Eine Prüfungssimulation und ein Seminar im Blended Learning Konzept wurden mit allen Studenten des jeweiligen Kurssemesters Allgemeinmedizin durchgeführt. Feedback der Lehrenden liegt als Bericht vor, bei Studenten wurde ein Fragebogen mit offenen und geschlossenen Fragen eingesetzt, welcher qualitativ und quantitativ ausgewertet wurde.

Ergebnisse: In den 153 Feedbackbögen zur Prüfungssimulation und 79 zum Blended Learning waren die Einstellungen der Studenten überwiegend positiv, wobei gerade der Einsatz in der Lehre als gewinnbringend erachtet wurde (95%). Als Prüfungsform war es für 66% vorstellbar. Ergebnisse über Computerliteracy, Bedienbarkeit des Programms und Probleme beim Einsatz liegen vor. Die Umsetzung im Lehrbetrieb hängt von verschiedenen Faktoren ab und erforderte von den Lehrenden neue Skills. Probleme und Fehler beim Umsetzen wurden identifiziert und Lösungsmöglichkeiten erarbeitet.

Schlussfolgerungen: Der Einsatz von virtuellen Patienten zur Lehre und Prüfung ist zwar zunächst mit einem erhöhten Aufwand verbunden, wird aber von Studenten wie Lehrenden positiv bewertet und eröffnet neue Möglichkeiten.