gms | German Medical Science

Qualität der "Neuen" Lehre in der Medizin
Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)

04.11. bis 06.11.2005, Münster

Lernen in der Bahnhofsmission: ein niederschwelliges medizinisches Angebot für Obdachlose als studentisches Projekt

Vortrag

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  • corresponding author presenting/speaker Julia Wehe - Universität Witten/Herdecke, Fakultät für Medizin, Kompetenzzentrum für Allgemeinmedizin und ambulante Versorgung, Witten, Deutschland
  • author Paul Jansen - Universität Witten/Herdecke, Fakultät für Medizin, Kompetenzzentrum für Allgemeinmedizin und ambulante Versorgung, Witten, Deutschland
  • author Monika A. Rieger - Universität Witten/Herdecke, Fakultät für Medizin, Kompetenzzentrum für Allgemeinmedizin und ambulante Versorgung, Witten, Deutschland

Qualität der "Neuen" Lehre in der Medizin. Jahrestagung der Gesellschaft für Medizinische Ausbildung - GMA. Münster, 04.-06.11.2005. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2005. Doc05gma053

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/gma2005/05gma053.shtml

Eingereicht: 15. Juli 2005
Veröffentlicht: 26. Oktober 2005

© 2005 Wehe et al.
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Gliederung

Workshop

Das Angebot "Luthers Kleiner Waschsalon" der Bahnhofsmission Hagen richtet sich an Obdachlose, die vor Ort ihre Wäsche waschen oder sich einfach in den Räumen aufhalten können. Von der Sozialarbeiterin wurde beim Lehrbereich Allgemeinmedizin der Universität Witten/Herdecke angefragt, ob Medizinstudierende eine Sprechstunde für die Besucher der Bahnhofsmission anbieten können. In der Planungsphase wurde zusammen mit Studierenden erarbeitet, welchen Umfang und welche Ziele ein entsprechendes niederschwelliges medizinisches Angebot haben sollte. Als Voraussetzung für die praktische Umsetzung wurde festgelegt, dass die Studierenden eine kontinuierliche Präsenz während der Sprechstunden inkl. Übergaben gewährleisten. Zugleich muss die Möglichkeit bestehen, kurzfristig die erhobenen Befunde mit einem erfahrenen Arzt zu besprechen. Die Studierenden sollen sich auf Gespräch, Beratung und Basis-Untersuchungen beschränken. Hiermit wird in erster Linie dem Hauptanliegen der Sozialarbeiterin entsprochen, die Besucher der Bahnhofsmission im Rahmen der offenen Sprechstunde wieder an das Medizinsystem heranzuführen. Die Sprechstunden in der Bahnhofsmission werden von den Obdachlosen zunehmend angenommen. Die Tätigkeit erweist sich zugleich als für die Studierenden sinnvolles und interessantes Angebot. Sie erwerben im Rahmen der Sprechstunde praktische und theoretische Kenntnisse (z.B. Sozialmedizin). Grundsätzlich muss jedoch eine fachliche Betreuung sichergestellt werden.