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G-I-N Conference 2012

Guidelines International Network

22.08 - 25.08.2012, Berlin

Leitlinien und HTA: eine operationale Notwendigkeit?

Meeting Abstract

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  • A. Rüther - Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Köln

Guidelines International Network. G-I-N Conference 2012. Berlin, 22.-25.08.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. DocGLS05

doi: 10.3205/12gin315, urn:nbn:de:0183-12gin3155

Veröffentlicht: 10. Juli 2012

© 2012 Rüther.
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Gliederung

Text

„Health Technology Assessment (HTA) ist ein multidisziplinärer Prozess, der die Informationen zu medizinischen, sozialen, ökonomischen und ethischen Implikationen zusammenfasst zu Auswirkungen eines Verfahrens oder einer Intervention auf die Gesundheit der Bevölkerung. Dies geschieht systematisch, unverzerrt, transparent und robust. Ziel ist eine verlässliche Grundlage für gesundheitspolitische Entscheidungen zu erstellen“ (frei übs. nach EUnetHTA; http://www.eunethta.eu). Ähnlichkeiten der Definition von HTA mit der Intention von Leitlinien sind unverkennbar: „Leitlinien sind systematisch entwickelte Entscheidungshilfen für Leistungserbringer sowie Patientinnen und Patienten zur angemessenen Vorgehensweise bei speziellen Gesundheitsproblemen. Ihren Empfehlungen liegen eine systematische Überprüfung der Evidenz und eine Bewertung des Nutzens und Schadens der alternativen Behandlungsoptionen zugrunde“ (Institute of Medicine. Clinical practice guidelines we can trust; http://www.iom.edu/). Bisher gibt es jedoch noch keine Nachweise, dass HTA bei der Erstellung von Leitlinien eine große Rolle spielt. Auch andersherum, evidenzbasierte Leitlinien als anerkannt hochwertige Information über den Versorgungsstandard zu einer Erkrankung (z.B. [1]) scheinen bislang kaum Eingang in HTA-Berichte zu nehmen.

Zur Einleitung des Workshops zu „Individuellen Konzepten und Kooperationen“ werden die methodischen Grundlagen von HTA vorgestellt im Hinblick auf Entwicklung und Nutzung von Leitlinien. Es ist nicht das Ziel Lösungsansätze zu erstellen, wohl aber Impulse zu vermitteln um solche Ansätze auch in Verbindung mit den folgenden Vorträgen des Workshops zu diskutieren.


Literatur

1.
Hart D. Arztliche Leitlinien--rechtliche Aspekte. [Practice guidelines--legal aspects]. Z Arztl Fortbild Qualitatssich. 2000 Jan;94(1):65-9.