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Forum Medizin 21, 45. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Paracelsus Medizinische Privatuniversität in Zusammenarbeit mit der Deutschen, Österreichischen und Südtiroler Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin

22.09. - 24.09.2011, Salzburg, Österreich

Entlastung pflegender Angehöriger von Palliativpatienten in häuslicher Versorgung: Eine qualitative Studie aus dem PalliPA-Projekt

Meeting Abstract

  • author presenting/speaker René Ballhausen - Universitätsklinikum Heidelberg, Abt. Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung, Heidelberg, Deutschland
  • author Frank Peters-Klimm - Universitätsklinikum Heidelberg, Abt. Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung, Heidelberg, Deutschland
  • author Regine Bölter - Universitätsklinikum Heidelberg, Abt. Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung, Heidelberg, Deutschland
  • author Peter Engeser - Universitätsklinikum Heidelberg, Abt. Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung, Heidelberg, Deutschland
  • author Joachim Szecsenyi - Universitätsklinikum Heidelberg, Abt. Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung, Heidelberg, Deutschland
  • corresponding author Katja Hermann - Universitätsklinikum Heidelberg, Abt. Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung, Heidelberg, Deutschland

45. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, Forum Medizin 21. Salzburg, 22.-24.09.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11fom159

doi: 10.3205/11fom159, urn:nbn:de:0183-11fom1594

Veröffentlicht: 14. September 2011

© 2011 Ballhausen et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Der Wunsch von Palliativpatienten, zu Hause zu sterben, stellt die Gesundheitsteams vor mehrere Herausforderungen. Die effektive Kommunikation und Zusammenarbeit mit pflegenden Angehörigen nimmt hierbei eine Schlüsselrolle ein, da diese in 96% der Fälle die Rolle als zentrale Versorger der Palliativpatienten übernehmen. Die frühzeitige und systematische Identifikation von belasteten Angehörigen ist daher nicht nur für deren Wohlbefinden, sondern auch maßgeblich für die Qualität der gesamten Palliativversorgung verantwortlich. In einer qualitativen Vorstudie des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten PalliPA-Projekts sollen hausärztlich tätige Praxisteams aus Baden-Württemberg zum aktuellen Stand der ambulanten Versorgung in Palliativsituationen befragt werden.

Material und Methoden: Bis Juli 2011 werden drei Workshops mit insgesamt 15 Praxisteams durchgeführt: Einer thematischen Einführung schließen sich leitfadengestützte Fokusgruppen an. Die Leitfragen der Fokusgruppen zielen auf eine Erfassung der gegenwärtigen Versorgung von Palliativpatienten ab, wobei Schwerpunkte auf die Identifikation belasteter pflegender Angehöriger und Möglichkeiten zu ihrer Entlastung gelegt werden. Die Gruppengespräche werden protokolliert, auf Tonband aufgezeichnet, transkribiert sowie hinsichtlich relevanter Erkennungsmerkmale von belasteten Angehörigen codiert und unter Zuhilfenahme von ATLAS.ti analysiert. Die Ergebnisse werden zu bereits vorhandener Literatur in Bezug gesetzt und dargestellt.

Ergebnisse: Erste Ergebnisse aus den Fokusgruppen werden im September vorliegen und auf dem Kongress vorgestellt.

Schlussfolgerung/Implikation: Die Ergebnisse dienen der Beschreibung der aktuellen Situation in der allgemeinen ambulanten Palliativversorgung in Baden-Württemberg. Sie stellen den Auftakt zu einer Pilotstudie dar, bei der motivierte Praxisteams (best practice) neue Ansätze zur Entlastung von belasteten pflegenden Angehörigen in die Praxisroutine implementieren werden.