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Forum Medizin 21, 45. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Paracelsus Medizinische Privatuniversität in Zusammenarbeit mit der Deutschen, Österreichischen und Südtiroler Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin

22.09. - 24.09.2011, Salzburg, Österreich

Lebensstilanalyse bei Studierenden

Meeting Abstract

  • G. Lirk - Fakultät für Informatik, Kommunikation und Medien, FH Oberösterreich, Hagenberg, Österreich
  • C. Schnabl - Fakultät für Informatik, Kommunikation und Medien, FH Oberösterreich, Hagenberg, Österreich
  • U. Fötschl - Fakultät für Informatik, Kommunikation und Medien, FH Oberösterreich, Hagenberg, Österreich
  • R. Springmann - Fakultät für Informatik, Kommunikation und Medien, FH Oberösterreich, Hagenberg, Österreich
  • R. Falk - Fakultät für Informatik, Kommunikation und Medien, FH Oberösterreich, Hagenberg, Österreich
  • B Bamberger - Fakultät für Informatik, Kommunikation und Medien, FH Oberösterreich, Hagenberg, Österreich
  • P. Wilhelmi - Fakultät für Informatik, Kommunikation und Medien, FH Oberösterreich, Hagenberg, Österreich
  • C. Boissl - Fakultät für Informatik, Kommunikation und Medien, FH Oberösterreich, Hagenberg, Österreich

45. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, Forum Medizin 21. Salzburg, 22.-24.09.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11fom128

doi: 10.3205/11fom128, urn:nbn:de:0183-11fom1287

Veröffentlicht: 14. September 2011

© 2011 Lirk et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Die zunehmende Prävalenz von Zivilisationskrankheiten führt zur Suche nach verschiedenen begünstigenden / auslösenden Faktoren, bzw. nach geeigneter Präventionen und gesundheitsfördernden Interventionen. So ist z.B. Adipositas ein ernstes und zunehmendes Problem der öffentlichen Gesundheit v.a. in den entwickelten Ländern. Es gibt nur geringe Evidenz, dass die Ursachen der gegenwärtigen Adipositas-Epidemie genetischen Ursprungs sind. So können einerseits Umweltfaktoren einen Einfluss auf die Entstehung dieser Krankheiten haben, andererseits kann die entscheidende Rolle des erlernten Verhaltens in dieser Thematik nicht ignoriert werden. Es sind unsere Ernährung, mangelnde körperliche Aktivität und sitzenden Verhaltensweisen, welche stark die Entwicklung der Symptome beeinflussen. Ein besseres Verständnis für spezifische Verhaltensweisen, welche die Ätiologie beeinflussen, kann hilfreich sein, die Prävention zu verbessern [1], [2]. Diese Studie beschreibt verschiedene gesundheitsrelevante Faktoren in einer österreichischen tertiären Bildungseinrichtung mit dem Ziel die allgemeine Gesundheitseinstellung der Studierenden zu erheben. Dabei wird speziell der Unterschied zwischen verschiedenen Studienrichtungen sowie die Einstellungsänderung im Verlauf des Studiums untersucht.

Material/Methoden: Zwei Typen von Daten wurden erhoben. Ein Fragebogen in Papierform erhob die allgemeine gesundheitsbezogene Lebensweise der ProbandInnen. Andererseits wurden damit Blutwerte aus dem Labor in Relation gesetzt. Diese Daten mussten technisch validiert und der Befund freigegeben werden. Die Datenerfassung erfolgt in MS Excel, die statistische Auswertung mit SPSS.

Ergebnisse: In Summe wurden im ersten Jahr 230 Studierende untersucht, davon studierten 43% im Bereich Gesundheitswissenschaften. Etwa 58% der ProbandInnen waren weiblich, wobei es eine starke Differenz der Geschlechterverteilung zwischen gesundheitswissenschaftlichen und anderen (v.a. technischen) Studienrichtungen gibt: mehr Frauen studieren Gesundheitswissenschaften. In der ersten Gruppe wird z.B. weniger geraucht (14 statt 28%), weniger Alkohol getrunken (8 statt 30%), statt dessen mehr Obst, Gemüse und Süßigkeiten gegessen. Bei der Einstellung zur Gesundheit gibt es keine Unterschiede, die Cholesterinwerte sind bei den Studierenden der Gesundheitswissenschaften erhöht.

Schlussfolgerung/Implikation: Die erste Datenerhebung in diesem Projekt zeigt auf den ersten Blick klare Unterschiede im Lebensstil zwischen den Studienrichtungen. Eine Normalisierung der Werte nach dem Geschlecht eliminiert jedoch diese Unterschiede zum großen Teil. Ob sich im Laufe des Studiums die Lebensweise oder Einstellung zur Gesundheit je nach Studienrichtung ändert, soll in weiteren Phasen des Projekts erhoben werden.


Literatur

1.
Crawford D, Ball K. Behavioural determinants of the obesity epidemic. Asia Pacific J Clin Nutr. 2002; 11(Suppl): S718-21.
2.
Pérusse-Lachance E, Tremblay A,Drape V. Lifestyle factors and other health measures in a Canadian university community. Applied Physiology, Nutrition, and Metabolism. 2010; 35:498-506.