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Forum Medizin 21, 45. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin

Paracelsus Medizinische Privatuniversität in Zusammenarbeit mit der Deutschen, Österreichischen und Südtiroler Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin

22.09. - 24.09.2011, Salzburg, Österreich

Lehre und Prüfungen in der Komplementärmedizin – Konzepte und Erfahrungen aus Heidelberg

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Stefanie Joos - Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, Deutschland
  • Berthold Musselmann - Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, Deutschland; Praxis für Allgemeinmedizin, Akademische Lehrpraxis der Universität Heidelberg, Wiesloch, Deutschland
  • Jost Steinhäuser - Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, Deutschland
  • Christiane Weinschenk - Praxis für Frauenheilkunde und Naturheilverfahren, Karlsruhe, Deutschland
  • Christiane Eicher - Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung, Universitätsklinikum Heidelberg, Heidelberg, Deutschland; Praxis für Allgemeinmedizin, Akademische Lehrpraxis der Universität Heidelberg, Eppelheim, Deutschland

45. Kongress für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, Forum Medizin 21. Salzburg, 22.-24.09.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11fom111

doi: 10.3205/11fom111, urn:nbn:de:0183-11fom1117

Veröffentlicht: 14. September 2011

© 2011 Joos et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Mit der 9. Revision der Ärztlichen Approbationsordnung (ÄAppO) wurde 2003 der Querschnittsbereich „Rehabilitation, Physikalische Medizin, Naturheilverfahren“ (QB 12) als verbindlicher Bestandteil der Lehre in das Medizinstudium eingeführt. Sowohl den Inhalt als auch den zeitlichen Umfang sind die für den QB 12 entwickelten Curricula, Lernziele und Lehrveranstaltungen an den einzelnen medizinischen Fakultäten bis zum jetzigen Zeitpunkt sehr heterogen. Häufig sind Dozenten aus der Allgemeinmedizin in die Lehre des QB 12 eingebunden.

Methodik: An der medizinischen Fakultät Heidelberg wurde für den Teil Naturheilverfahren des QB12 von Dozenten aus verschiedenen Fachgebieten (überwiegend Allgemeinmedizin) und mit Expertise in unterschiedlichen komplementärmedizinischen Bereichen ein Curriculum entwickelt, welches die klassischen Naturheilverfahren, Akupunktur, Neuraltherapie und Manuelle Medizin umfasst. Über drei Tage werden Vorlesungen und Praktika zu diesen Methoden angeboten. Zum Abschluss des Querschnitts erfolgt eine Multiple-Choice-Klausur. Die Evaluation der Lehrveranstaltungen wird mit dem Heidelberger Inventar zur Lehrveranstaltungsevaluation (HILVE-I) durchgeführt, mit dem auch die anderen Lehrveranstaltungen des Reformstudiengangs evaluiert werden. Zusätzlich besteht die Möglichkeit von Freitextkommentaren in der Evaluation.

Ergebnisse: Auf dem Kongress werden die Gesamtstruktur des QB 12/Teil Naturheilverfahren der medizinischen Fakultät Heidelberg sowie exemplarisch einzelne Lehrveranstaltungen und deren Evaluationsergebnisse vorgestellt werden. In diesem Kontext wird auch auf die Thematik geeigneter Prüfungsformen im Bereich Naturheilverfahren eingegangen werden. Hauptaugenmerk soll jedoch auf die Freitextkommentare der Studierenden gelegt werden, die häufig sehr polarisierend sind und von sehr starkem Interesse bis deutlicher Ablehnung gegenüber dem Bereich Komplementärmedizin zeugen. Anhand dieser Freitextkommentare sollen die Chancen, aber auch Barrieren, die mit der studentischen Lehre im Bereich Komplementärmedizin verbunden sind, diskutiert werden.