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Klasse statt Masse – wider die wertlose Wissenschaft: 18. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin

Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V.

09.03. - 11.03.2017, Hamburg

Entscheidungshilfen zur Krebsfrüherkennung

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Klaus Koch - IQWiG, Köln, Deutschland
  • presenting/speaker Roland Büchter - IQWiG, Köln, Deutschland
  • presenting/speaker Dennis Fechtelpeter - IQWiG, Köln, Deutschland
  • presenting/speaker Milly Schöer-Günther - IQWiG, Köln, Deutschland
  • presenting/speaker Regina Will - IQWiG, Köln, Deutschland
  • presenting/speaker Anke Steckelberg - Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Halle, Deutschland

Klasse statt Masse – wider die wertlose Wissenschaft. 18. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Hamburg, 09.-11.03.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17ebmS6

doi: 10.3205/17ebm115, urn:nbn:de:0183-17ebm1158

Veröffentlicht: 23. Februar 2017

© 2017 Koch et al.
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Gliederung

Text

Entscheidungshilfen sollen Menschen, die vor einer präferenzsensitiven medizinischen Entscheidung stehen, evidenzbasiert über die Vor- und Nachteile medizinischer Maßnahmen informieren und ihre Entscheidung unterstützen. Zwar werden Entscheidungshilfen zunehmend eingesetzt, viele Fragen zum Beispiel zur Gestaltung und den notwendigen Inhalten sind jedoch noch nicht geklärt.

Das IQWiG hat im Auftrag des G-BA zum Mammographie-Screening, Darmkrebs-und Gebärmutterhalskrebs-Screening Einladungsschreiben und Entscheidungshilfen entworfen. Die Materialien sollen in Zukunft routinemäßig in Deutschland eingesetzt werden. Bei der Bearbeitung haben sich in jedem Projekt besondere methodische und kommunikative Herausforderungen gestellt, die im Symposium dargestellt werden. Diese betreffen zum Beispiel den Umgang mit einer unsicheren Evidenzlage; die Darstellung von Risiken mittels Grafiken und den Einsatz von Instrumenten zur Klärung von Präferenzen.

Mitarbeiter des IQWiG stellen vor, wie das IQWiG in den 3 Projekten mit den Herausforderungen umgegangen ist. Eine nicht beteiligte Person kommentiert das Vorgehen und die Ergebnisse. Daran schließt sich eine offene Diskussion an.

Moderation: M. Härter (Hamburg), NN (Nicht-IQWiG)

K. Koch – Standards und Anforderungen im Rahmen von GBA-Aufträgen
Der Vortrag stellt übergreifend kurz die Rahmenbedingungen der Aufträge dar: Gesetzlicher Hintergrund, Vorgaben des G-BA, Methodische Standards des IQWiG.

D. Fechtelpeter, K. Koch – Mammographie-Screening
Der Vortrag geht insbesondere auf folgende Herausforderungen ein: Verwendung von älteren RCTs für eine Quantifizierung von Vor- und Nachteilen, Kommunikation von Überdiagnosen, Instrument zur Präferenzklärung

R. Will, R. Büchter – Darmkrebs-Screening
Herausforderungen: Quantifizierung von Vor- und Nachteilen der Koloskopie in Abwesenheit von RCTs, Umgang mit Geschlechtsunterschieden, Vollständigkeit einer Entscheidungshilfe vs. Grenzen des Umfangs

M. Schröer-Günther, D. Fechtelpeter – Gebärmutterhalskrebs-Screening
Herausforderungen: Quantifizierung von Vor- und Nachteilen von Zytologie und HPV-Test, Bedeutung der HPV-Impfung, Unterschiede zwischen dem deutschen Früherkennungs-Angebot und internationalen Empfehlung.

A. Steckelberg – Kritischer Kommentar
Der Kommentar soll das Vorgehen und die Ergebnisse der Projekte in den Stand der Forschung zu Entscheidungshilfen einordnen und Forschungsfragen zur weiteren Klärung formulieren.

Offene Diskussion