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Interdisziplinäre Schulung von Stationsteams zur sicheren Patientenidentifikation
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Veröffentlicht: | 5. März 2012 |
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Hintergrund und Fragestellung: 2006 publizierte das Aktionsbündnis Patientensicherheit die "Handlungsempfehlungen zur sicheren Patientenidentifikation". Durch eine Schulung dieser Empfehlungen soll das Risiko einer Patientenverwechslung – gemessen an der Anzahl fehlerhafter Dokumente pro Patientenakte – reduzieren werden. Es wird der Frage nachgegangen, wie eine solche Schulung konzipiert/umgesetzt und evaluiert werden muss, um als Intervention unterschiedlichen Dimensionen der Komplexität zu entsprechen.
Material/Methoden: Inhalte/Struktur der Schulung gründen auf vier Komplexitätsdimensionen: 1. Setting und Zielgruppe (Wo/wer/unter Beteiligung von wem wird interveniert?), 2. Verbesserungspotenziale und empfohlene Maßnahmen (Warum werden welche Inhalte geschult?), 3. Wissensbedarf und -transfer (Warum wird welche Intervention gewählt?) sowie 4. Effekte und Effektstärke (Wie/woran wird der Interventionserfolg gemessen?).
Ergebnisse: Krankenhäuser stellen das Setting dar. Stationsteams (Ärzte/-innen und Pflegekräfte) sind die Zielgruppe der hierarchieübergreifenden Intervention: zwei 45-minütige Unterrichtseinheiten im einwöchigen Abstand. Geschult werden (1) Einführung in die Theorie von Patientensicherheit/Fehlerpsychologie, (2) Hinführung zu den Themen Patientenidentifikation/Vermeidung von Patientenverwechslungen sowie (3) Techniken zur vollständigen Durchführung von Identifizierungsmaßnahmen. Über die APS-Empfehlungen hinaus wird (4) die korrekte Aktenführung geschult.
Schlussfolgerung: Die komplexe Intervention besteht in der interaktiven/-professionellen Schulung uni-/bidirektionaler Komponenten, der Messung der Kurz-/Langzeiteffekte anhand von Outcome-/Surrogatparametern sowie mittels verbaler/non-verbaler Erhebungsinstrumente. Erhoben werden quantitative/qualitative Daten und subjektive/objektive Aspekte. Die Messzeitpunkte, Beobachtungsendpunkte und Erhebungsinstrumente sind multiple.