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Wie profitiert die Arzt-Patient-Beziehung von HTA?
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Veröffentlicht: | 22. Februar 2010 |
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Hintergrund: Bewertungen gesundheitlicher Verfahren/Health Technology Assessment (HTA) und evidenzbasierte (EbM) sind trotz unterschiedlicher Zielsetzung (Bevölkerung vs. Individuum) eng miteinander verknüpft: HTA gründet auf EbM und beeinflusst wiederum Entscheidungen in der EbM. Beide basieren auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft. Die Methoden der Wissensbewertung von EbM finden sich darüber hinaus im HTA-Konzept wieder.
Die Evidenzvermittlung in der Beziehung zwischen Arzt und Patienten kann eine Herausforderung sein, da die Informationsbedürfnisse verschiedener Patienten variieren. Inwieweit HTA die Arzt-Patient-Kommunikation unterstützen kann und ob die Arzt-Patient-Beziehung in bisherigen Berichten eine Rolle spielt, greift dieser Beitrag auf.
Material/Methoden: In der DAHTA-Datenbank des Deutschen Instituts für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) wird nach HTA-Berichten gesucht, die einen Bezug zur Arzt-Patient-Beziehung haben. Weitere Schlagwörter neben Compliance sind u.a. Beziehung, Interaktion, Gespräch, Patientenbetreuung und Therapieerfolg.
Ergebnisse: Die Suche ergibt 27 HTA-Berichte, davon stammen vier vom Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit in Gesundheitswesen (IQWiG). Nach Durchsicht der Publikationen, werden acht identifiziert, die tatsächlich die Arzt-Patient-Beziehung widerspiegeln (1 x IQWiG, 7 x DIMDI). Beispielsweise:
- Nichtmedikamentöse Behandlung der Alzheimer Demenz
- Maßnahmen zur Verbesserung der Compliance bzw. Adherence in der Arzneimitteltherapie
- Wirksamkeit und Effizienz elektronischer Arzneimittelverordnung mit Entscheidungsunterstützungssystemen
- Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit von verhaltensbezogene Maßnahmen zur Prävention des Zigarettenrauchens.
Schlussfolgerung/Implikation: Nur wenige HTA-Berichte greifen die Arzt-Patient-Beziehung auf. Einige bewertete Verfahren zielen speziell auf die Kommunikation zwischen Arzt und Patient (z. B. Maßnahmen zur Complianceverbesserung oder die elektronische Arzneimittelverordnung). Andere beinhalten interaktive Elemente und beeinflussen indirekt das Arzt-Patient-Verhältnis (z. B. verhaltensbezogene Maßnahmen).
HTA-Berichte liefern evidenzbasierte Informationen, die eine wertfreie Aufklärung erleichtern. Damit kann HTA die Vertrauensbasis zwischen Arzt und Patienten unterstützen.