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Evidenz und Entscheidung: System unter Druck
10. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin

Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V.

05.03. - 07.03.2009 in Berlin

Komplexität bei der Durchführung systematischer Übersichten zur Versorgung im Gesundheitssystem

Meeting Abstract

  • corresponding author presenting/speaker Mona Nasser - Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen, Köln, Deutschland
  • author Zbys Fedorowicz - Bahrain Branch of UK Cochrane Centre, Manama, Bahrain
  • author Russell Gruen - Australian Satellite of Cochrane Effective Practice and Organization care (EPOC) review group, Melbourne, Australia
  • author Emma Tavender - Australian Satellite of Cochrane Effective Practice and Organization care (EPOC) review group, Melbourne, Australia
  • author Alain Mayhew - Cochrane Effective Practice and Organization care (EPOC) review group, Ottawa, Canada

Evidenz und Entscheidung: System unter Druck. 10. Jahrestagung des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Berlin, 05.-07.03.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. Doc09ebmP7.1

doi: 10.3205/09ebm079, urn:nbn:de:0183-09ebm0790

Veröffentlicht: 4. März 2009

© 2009 Nasser et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund

Probleme der medizinischen Versorgung sind nicht alleine beschränkt auf den Nutzen einzelner Behandlungen, sondern betreffen auch Fragen nach Organisation und Planung des Versorgungssystem bei der Umsetzung der geeignetsten Gesundheitsleistungen. Obwohl der Forschung zum Versorgungsgeschehen, in einigen Disziplinen eine hohe Priorität zukommt, gibt es nicht viele gut durchgeführte systematische Übersichten in diesem Bereich [1]. Dies könnte teilweise aufgrund der Komplexität und besonderen Herausforderungen bei der Durchführung dieser systematischen Übersichten sein.

Methoden

Als Teil einer systematischen Übersichte der Cochrane Effective Practice and Organization care Review Group (EPOC) zum Nutzen verschiedener Patientendokumentationssysteme in der zahnärztlichen Versorgung, haben wir eine Literaturrecherche durchgeführt mit dem Ziel (a) die Begründung und (b) die erwarteten Vorteile und Ziele im Zusammenhang mit der Verwendung verschiedener Dokumentationssysteme zu ermitteln, um die zukünftige Methodik der Cochrane Übersicht zu entwickeln.

Ergebnisse

Die Begründung und Endpunkte (Ziele) für die Anwendung verschiedener Dokumentationssysteme in der zahnärztliche Versorgung können in sieben Gruppen kategorisiert werden: (a) Qualität der zahnmedizinischen Versorgung, (b) Verbesserung der Kommunikation und des Datenaustauschs, (c) patientenrelevante Endpunkte (d), Ergebnis relevant für das zahnärztliche Team, (e) Organisation und Abrechnung, (f) Datenerhebung für Forschungsprojekte, (g) Aus- und Weiterbildung. Die Ergebnisse dieser ersten Untersuchung haben auch gezeigt, dass in größeren Einrichtungen mit komplexeren Abläufen höhere Anforderungen an ein Patientendokumentationssystem gestellt werden, mit der gleichzeitigen positiven Beeinflussung mehrer Endpunkte (Ziele) als in der einzelnen niedergelassene Praxis.

Schlussfolgerung/Implikation

Aufgrund der unterschiedlichen Struktur verschiedener Einrichtungen im Versorgungssystem könnte die Definition einzelner Endpunkte innerhalb einer systematischen Übersicht schwierig sein und benötigt eine sorgfältige Bewertung der Literatur, um sicherzustellen, dass die unterschiedlichen Aspekte der Intervention und die Präferenzen der verschiedenen betroffenen Gruppen berücksichtigt werden, und die Lücken in der medizinischen Forschung in diesem Bereich zu identifizieren ermöglichen.


Literatur

1.
Nasser M, Fedorowicz Z, Bastian H. Comparing the priorities action areas in oral health with the available evidence in the Cochrane Library. Z. Evid Fortbild, Qual, Gesundheitswesen. 2008;102:94-5.