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EbM 2008: Evidenzbasierte Primärversorgung und Pflege
9. Jahrestagung Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin und
Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft

Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin e. V.
Deutsche Gesellschaft für Pflegewissenschaft

22.02. - 23.02.2008 in Witten

Expertenstandards, Leitlinien, Qualitätsniveaus usw. – diverse Wege zur Evidenz-basierten, standardisierten Qualitätssicherung pflegerischer Versorgung in Deutschland?

Expert standards, guidelines, quality levels etc. – different ways to acquire evidence-based, standardised quality assurance in German nursing care?

Meeting Abstract

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  • corresponding author Sascha Köpke - Fachwissenschaft Gesundheit, Institut für Gewerblich-Technische Wissenschaften Universität Hamburg, Deutschland

Evidenzbasierte Primärversorgung und Pflege. 9. Jahrestagung Deutsches Netzwerk Evidenzbasierte Medizin und Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pflegewissenschaft. Witten, 22.-23.02.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. Doc08ebmW6

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/ebm2008/08ebm66.shtml

Veröffentlicht: 12. Februar 2008

© 2008 Köpke.
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Gliederung

Text

Derzeit liegen mehrere, durchaus unterschiedliche Ansätze zur standardisierten Qualitätssicherung der pflegerischen Versorgung in Deutschland vor.

Die größte Prominenz haben ohne Zweifel die vom Deutschen Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP) vorgelegten „Nationalen Expertenstandards“. In kritisch-methodischen Aufsätzen haben deutsche PflegewissenschaftlerInnen die Expertenstandards kritisch gewürdigt und auf methodische Defizite hingewiesen, die deren Transparenz und Anwendbarkeit limitieren. Ein kürzlich vorgelegtes, umfassendes Methodenpapier des DNQP greift nahezu alle Aspekte dieser Kritik auf, weicht dennoch in einigen Aspekten entscheidend von international postulierten Vorgaben zur Leitlinienentwicklung ab.

An den Universitäten Hamburg und Bremen wird derzeit mit einem Projekt zur Entwicklung einer Praxisleitlinie zu freiheitseinschränkenden Maßnahmen in Pflegeheimen erstmals in Deutschland eine pflegerische Leitlinie nach international diskutierten methodischen Vorgaben erstellt. Andere Gruppen in Deutschland arbeiten ebenfalls an der Entwicklung von Instrumenten zur standardisierten Qualitätssicherung der pflegerischen Versorgung bzw. an dem Einbezug von Pflegenden in z.B. ärztliche Leitlinien.

In diesem Workshop sollen die drei Felder 1) Erstellungsprozess und Konsentierung der Empfehlungen, 2) Evaluation des Nutzens und 3) Entwicklung und Bereitstellung von Implementierungshilfen von den Vortragenden exemplarisch dargestellt werden. Die Vortragenden sind VertreterInnen der an den unterschiedlichen Projekten beteiligten Arbeitsgruppen.

Die TeilnehmerInnen des Workshops haben Gelegenheit, sich anhand bereitgestellter Materialien und mit Hilfe von Leitfragen in die Felder einzuarbeiten und mit den Vortragenden über die unterschiedlichen Vorgehensweisen zu diskutieren. Abschließend soll anhand von kurzen Statements der Vortragenden u. a. diskutiert werden, ob es für die Pflegepraxis in Deutschland ein bevorzugtes Vorgehen geben soll.