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104. Jahrestagung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft e. V. (DOG)

21. - 24.09.2006, Berlin

Aktueller Stand der Makulaforamen-Chirurgie in Deutschland, Österreich und der Schweiz

Macular hole surgery in Germany, Austria and Switzerland

Meeting Abstract

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  • K. B. Schaal - Universitäts-Augenklinik Heidelberg
  • K. U. Bartz-Schmidt - Universitäts-Augenklinik Tübingen
  • S. Dithmar - Universitäts-Augenklinik Heidelberg

Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft e.V.. 104. Jahrestagung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG). Berlin, 21.-24.09.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06dogP161

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dog2006/06dog683.shtml

Veröffentlicht: 18. September 2006

© 2006 Schaal et al.
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Gliederung

Text

Ziel

Für die chirurgische Therapie des Makulaforamens gibt es noch keinen goldenen Standard. Die Operation wird von verschiedenen Operateuren unterschiedlich durchgeführt. Ziel dieser Untersuchung war es, in Erfahrung zu bringen, welche Operations-methoden für das Makulaforamen in Deutschland, Österreich und der Schweiz derzeit Priorität haben.

Methode

Mit Unterstützung der Retinologischen Gesellschaft wurde eine Umfrage durchgeführt. Ein Fragebogen der die verschiedenen Aspekte der Makulaforamenchirurgie bei einem Makulaformamen Stadium 3 abfragt wurde entwickelt und an die 380 Mitglieder der Retinologischen Gesellschaft verschickt.

Ergebnisse

171 der Fragebögen wurden beantwortet zurückgeschickt. 129 (75%) dieser Bögen stammen von Kollegen, die nach eigenen Angaben Makulaforamina operieren. 95% (n=123) der Operateure führen eine Vitrektomie mit Abhebung der hinteren Glaskörpergrenzmembran, Peeling von epiretinalem Gewebe und ein ILM-Peeling durch. Von denen, die die ILM anfärben (86%,n=106) verwenden 80% (n=85) ICG, wobei die angegebenen ICG-Konzentrationen zwischen 0,005% und 10% liegen. 14% der ICG-Anwender verwenden ICG im Luft-gefüllten Auge. Thrombozytenkonzentrat wird von 8% der Operateure verwendet. 77% der Operateure geben an, das Makulaforamen intraoperativ nicht zu berühren. 97% (n=125) führen eine Gasendotamponade durch mit SF6 (52,8%), C3F8 (21,6%), C2F6 (16%) oder reiner Luft (4,8%) (Mehrfachantworten: 4,8%). Eine Gesicht-nach-unten-Lagerung bei Gasendotamponade wird von 93% der Operateure empfohlen. 9% der Operateure führen grundsätzlich eine Linsenoperation im gleichen Eingriff durch, 73% nur bei relevanter Katarakt.

Schlussfolgerungen

Die Umfrage zeigt, dass zwar bei einzelnen chirurgischen Schritten wie bspw. dem ILM-Peeling große Übereinstimmung besteht, andere Teilschritte der Makulaforamen-Operation aber wie z.B. die Verwendung von ICG (Konzentrationsangaben: 0,005-10%) sehr unterschiedlich durchgeführt werden und hier Klärungsbedarf besteht.