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Dichte und Verteilung des Makulapigments bei Patienten mit makulären Teleangiektasien Typ II
Macular pigment density and distribution in patients with type II macular telangiectasia
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Veröffentlicht: | 18. September 2006 |
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Gliederung
Text
Ziel
In dieser Studie wurde die Optische Dichte des Makulapigments (MPOD) und ihre topographischen Verteilungsmuster bei Patienten mit Makulären Teleangiektasien (MT) Typ II untersucht. Es ist bisher nicht bekannt, ob bei dieser seltenen Erkrankung der parafovealen Kapillaren die MPOD reduziert oder das Verteilungsmuster verändert ist. Wir haben daher die MPOD bei Patienten mit MT Typ II gemessen und ihre Verteilung topographisch mit den Befunden korreliert, die in anderen bildgebenden Verfahren ermittelt wurden.
Methode
19 Augen von 10 Patienten (Alter: Median 63 Jahre, 48 – 73 Jahre) wurden eingeschlossen. Folgende Untersuchungen wurden durchgeführt: Ophthalmoskopie, best-korrigierte Sehschärfe (ETDRS-Visus), Fluoreszein-Angiographie und Optische Kohärenz Tomographie (OCT3). Die MPOD Messungen wurden mit einem modifizierten konfokalen SLO (HRA, Heidelberg Engineering, Heidelberg) durchgeführt. Die Berechnung der MPOD erfolgte mit der „Zwei-Wellenlängen-Methode“ aus Fundus-Autofluoreszenz-Bildern (FAF), die mit zwei verschiedenen Anregungs-Wellenlängen aufgenommen wurden (488nm, 514nm).
Ergebnisse
Alle Augen zeigten die typischen klinischen Merkmale von MT Typ II mit später Hyperfluoreszenz temporal der Fovea ohne Makulaödem in der Fluoreszein-Angiographie. Die Sehschärfe war in allen Augen reduziert (Median 20/40; 20/200 - 20/25). Die Verteilung der MPOD zeigte bei allen Patienten mit MT Typ II ein einheitliches Muster: in genauer Übereinstimmung mit den spät hyperfluoreszenten Arealen temporal der Fovea war die MPOD dort signifikant reduziert.
Schlussfolgerungen
Es besteht eine gute topographische Übereinstimmung zwischen angiographisch sichbaren Veränderungen und reduzierter MPOD bei Patienten mit MT Typ II. Diese MPOD-Befunde unterstützen die Vorstellung, dass bei dieser Erkrankung eine offensichtliche Asymmetrie der Beeinträchtigung zwischen nasaler und temporaler Parafovea besteht. Es bleibt zu untersuchen, weshalb bei dieser Erkrankung vorwiegend die temporale Parafovea betroffen ist und durch welche Mechanismen das Makulapigment in den inneren neurosensorischen Schichten der Netzhaut in Anwesenheit teleangiektatischer retinaler Kapillaren verringert ist.
Unterstützung: DFG Heisenberg-Stipendium SCHO 734/2-1; EU FP6, Integrated Project "EVI-GENORET" (LSHG-CT-2005-512036)