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Effekte der 360°-Retinotomie und Makulatranslokation auf das skotopische Dreichfachblitz-ERG bei Patienten mit exsudativer altersbedingter Makuladegeneration
Changes of the triple flash electroretinogram after 360° retinotomy and macular translocation for subfoveal choroidal neovascularisation in age-related macular degeneration
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Autoren
Veröffentlicht: | 18. September 2006 |
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Gliederung
Text
Ziel
Das Ziel der Studie war es, mögliche Effekte der 360°-Retinotomie und Makulatranslokation auf das skotopische Dreichfachblitz-ERG bei Patienten mit exsudativer altersbedingter Makuladegeneration zu identifizieren.
Methode
Eine konsekutive Serie von 32 Patienten mit exsudativer AMD wurden mittels 360°-Retinotomie und Makulatranslokation behandelt. Das skotopische Dreichfachblitz-ERG (DERG) diente als Hauptparameter dieser Untersuchung und wurde einen Tag vor der Translokationschirurgie und nicht früher als 4 Wochen nach der Silikonölentfernung abgeleitet.
Ergebnisse
Die DERG-Amplituden zeigten sich nach der Translokationschirurgie signifikant reduziert. In Abhängigkeit von der verwendeten Blitzintensität zeigte sich eine mittlere Amplitudenreduktion der ersten b-Welle zwischen 67% (0.2 cds/m2) und 74% (0.03 cds/m2). Die Latenz der zweiten b-Welle des präoperativen DERG konnte als prädiktiver ERG-Parameter im Hinblick auf die postoperative Sehschärfe identifiziert werden. Es konnte eine statistisch signifikante Korrelation zwischen der Latenz der zweiten b-Welle bei einer Blitzintensität von 0,03 und 0,1cds/m2 nachgewiesen werden (p=0,016 und p=0,049).
Schlussfolgerungen
In Übereinstimmung mit vorausgegangenen Studien konnte die aktuelle Untersuchung eine signifikante Reduktion der elektrophysiologischen Parameter nach 360°-Retinotomie und Makulatranslokation nachweisen. Zukünftig erscheint eine Verbesserung der präoperativen Patientenselektion unter Berücksichtigung der prädiktiven DERG-Parameter möglich.