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Suprachoroidale Drainage als chirurgische Option für das therapierefraktäre Glaukom
Suprachoroidal drainage implants for intractable glaucoma
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Veröffentlicht: | 18. September 2006 |
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Die Wundheilung ist weiterhin der begrenzende Faktor bezüglich des mittelfristigen und Langzeiterfolgs der filtrierenden Glaukomchirurgie. Die intra- oder postoperative Applikation von Antimetaboliten hat die Erfolgsrate deutlich erhöht. Für mehrfach voroperierte, komplizierte Glaukomaugen sind die klassischen Glaukomimplantate eine zusätzliche chirurgische Option. Alle diese Implantate werden episkleral platziert und drainieren Kammerwasser nach subkonjunktival. Komplikationen sind schwere, initiale Hypotonien, suprachoroidaler Blutungen, konjunktivale Erosionen, sowie Infektionen. Desweiteren limitiert auch hier die Vernarbung von Tenon und Bindehaut den funktionellen Erfolg der Operation.
Als alternative chirurgische Option wird die Drainage von Kammerwasser aus der Vorderkammer in den Suprachoroidalraum diskutiert. Dieser chirurgische Zugang nutzt die resorptive Kapazität der Aderhaut zur IOD-Senkung aus. Der negative Druckgradient von der Vorderkammer zum Suprachoroidalraum garantiert Drainage, bietet jedoch auch einen natürlichen Gegendruck, welcher Hypotonien verhindert. Aktuelle Studien und uveosklerale Glaukomimplantate werden vorgestellt: u.a. (I) der Uveosklerale Shunt, ein intraskleral verlaufendes Silikonröhrchen, (II) der Goldshunt, sowie (III) der gonioskopische Zugang mittels Zyklodialyse ab-interno.