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104. Jahrestagung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft e. V. (DOG)

21. - 24.09.2006, Berlin

Gefäßwand/Lumen-Ratio der retinalen Arterien bei Patienten mit arterieller Hypertonie

Vessel wall/lumen ratio of the retinal arteries in patients with arterial hypertension

Meeting Abstract

  • J. Harazny - Augenklinik, Universitätsklinikum Erlangen-Nürnberg
  • M. Scibor - Augenklinik, Universitätsklinikum Erlangen-Nürnberg
  • M. Schlaich - Medizinische Klinik IV (Nephrologie und Hypertensiologie), Universitätsklinikum Erlangen-Nürnberg
  • C. Ott - Medizinische Klinik IV (Nephrologie und Hypertensiologie), Universitätsklinikum Erlangen-Nürnberg
  • R. E. Schmieder - Medizinische Klinik IV (Nephrologie und Hypertensiologie), Universitätsklinikum Erlangen-Nürnberg
  • G. Michelson - Augenklinik, Universitätsklinikum Erlangen-Nürnberg

Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft e.V.. 104. Jahrestagung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft (DOG). Berlin, 21.-24.09.2006. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2006. Doc06dogSO.06.03

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/dog2006/06dog449.shtml

Veröffentlicht: 18. September 2006

© 2006 Harazny et al.
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Gliederung

Text

Ziel

Bestimmung des Gefäßwand/Lumen-Ratio (GLR) der retinalen Arterien bei Patienten mit arterieller Hypertonie.

Methode

Mittels Heidelberg Retina Flowmetrie wurden bei retinalen Arterien simultan die bewegte Blutsäule- (LD) mittels Laserdopplersignal (Flow-Bilder) und der Gefäßdurchmesser (GD) mittels Reflexionssignal (DC-Bilder) bestimmt (Analyseprogram: AFFPIA-SLDF V3.6). Aus der Differenz wurde ein Gefäßwandindex berechnet, der sich aus Gefäßwand und erythrozytenfreien Plasmastrom zusammensetzt GWI=(GD-LD)/2. Das Gefäßwand/Lumen-Ratio ist der Quotient aus dem Gefäßwandindex zum Lumendurchmesser GLR =GWI*2 / LD, als ein Maß für vaskuläres Remodelling bei Bluthochdruck. Alle Personen waren männlich. Es wurden 2 Gruppen mit arterieller Hypertonie (H) und 2 Kontrollgruppen (K) aus der Augenklinik (A) und der Medizinischen Klinik 4 (Nephrologie und Hypertensiologie) (M) des Universitätsklinikums Erlangen untersucht: H-(M) n=34, Alter=45±17J.; H-(A) n=83, Alter=54±6J.; K-(M) n=18, Alter=27±4J.; K-(A) n=142, Alter=52±11J.. Die Kontrollgruppen K-(M) und K-(A) waren ohne Hinweise auf arterielle Hypertonie, alle Gruppen ohne Hinweise auf Diabetes melitus und zeigten keine klinische Zeichen einer Arteriosklerose. Die arterielle Hypertonie war unter Behandlung.

Ergebnisse

Der GLR war bei den Hypertonikern nicht unterschiedlich zu den Normotonikern (0.34±0.14 versus 0.33±0.12 p= 0.86). Personen über 40 Jahren zeigten ein signifikant höheres GLR (+13%) als Personen unter 40 Jahren (0.34 ±0.13 versus 0.30±0.12 p=0.004). Die GLR der beiden Kontrollgruppen und der beiden Hypertonikergruppen unterschieden sich nicht. Bei allen untersuchten Personen zeigte sich eine signifikante lineare Korrelation zwischen dem Alter und GLR (r=0.16, p=0.005).

Schlussfolgerungen

Das Gefäßwand/Lumen-Ratio der retinalen Arterien stieg signifikant mit zunehmendem Alter. Patienten mit behandelter arterieller Hypertonie zeigten keine Veränderung der GLR im Vergleich zu altersangepaßten Kontrollen.