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Bevacizumab (Avastin™) bei Patienten mit RAP-Läsionen infolge altersbedingter Makuladegeneration
Bevacizumab (Avastin™) in patients with RAP lesions due to age related macular degeneration
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Veröffentlicht: | 18. September 2006 |
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Gliederung
Text
Ziel
Untersuchung der anatomischen und funktionellen Resultate nach Injektion von Avastin® (Bevacizumab) bei retinaler angiomatöser Proliferation (RAP).
Methode
In einer prospektiven interventionellen Fallserie wurden 13 Augen mit retinaler angiomatöser Proliferation mittels intravitrealer Injektionen von 1.25 mg (0.05ml) Bevacizumab behandelt. Drei Augen waren klassifiziert als Grad II (subretinale Läsion mit Akkumulation subretinaler Flüssigkeit), 10 Augen als Grad III Läsion (Proliferation der RAP unterhalb des RPEs). Prä- und postoperativ wurde, in 4 wöchentlichem Rhythmus, jeweils eine standardisierte Visusbestimmung in der Ferne und Nähe, eine Fluoreszein und Indozyanin-Grün Angiographie sowie eine optische Kohärenztomographie durchgeführt, um das anatomische und funktionelle Ergebnis sowie die Notwendigkeit einer Reinjektion zu beurteilen. Der Beobachtungszeitraum erstreckte sich über 3 Monate nach Erstinjektion.
Ergebnisse
Die mittlere präoperative Sehschärfe betrug 0,67±0,34 logMAR, lesefähig waren 9 von 13 Augen (69%) (mittlerer Lesevisus: 0,61±0,28 logRAD). Vier Wochen nach Erstinjektion verbesserte sich der Fernvisus im Mittel um 1,4±1,6 Zeilen (0,53±0,42 logMAR), der Lesevisus stieg um 1,3±2,9 Zeilen an (0,48±0,24 logRAD). In 7 Fällen (54%) wurde die Injektion von Bevacizumab wiederholt. Drei Monate nach Erstinjektion fand sich ein stabiler Visus im Vergleich zur 4 Wochenkontrolle. Ein Makulaödem fand sich bei 10 Augen, eine subretinale Flüssigkeitsakkumulation bei 7 Augen vor Injektion. Drei Monate nach erster Injektion zeigten nur noch 4 Augen ein Makulaödem und 3 Augen subretinale Flüssigkeit. Eine Reduktion der Leckage war in 8 Augen sichtbar. Die Höhe der PED in Augen mit RAP III verringerte sich in 3 Fällen und blieb in weiteren 3 Fällen konstant. In 4 Augen vergrößerte sich die PED, die Sehschärfe jedoch verbesserte sich in diesen Fällen. RPE-Risse traten innerhalb des Beobachtungszeitraumes nicht auf.
Schlussfolgerungen
Avastin® (Bevacizumab) ist eine vielversprechende Behandlungsoption für retinale angiomatöse Proliferationen infolge von AMD. Die funktionelle Verbesserung geht insbesondere mit einer Reduktion intra- und subretinaler Flüssigkeit einher. Ein Verschluss des feeder vessels konnte nicht beobachtet werden. Randomisierte klinische Studien sind nun notwendig, um das optimale Behandlungsschema sowie den langfristigen Gewinn einer anti-VEGF Therapie für Patienten mit diesen Läsionen zu ermitteln.