Artikel
Perforierende Keratoplastik mit Hornhautring
Penetrating keratoplasty with corneal ring
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 18. September 2006 |
---|
Gliederung
Text
Ziel
Ziel dieser Studie war der Nachweis der Sicherheit und Effektivität des Hornhautringes nach Krumeich bei perforierender Keratoplastik. Das Hauptzielkriterium war der postoperative Astigmatismus.
Methode
Es wurden insgesamt 20 Patienten in diese Studie eingeschlossen (10 Patienten Keratokonus, 10 Patienten Fuchs'sche Endothel-Dystrophie). Nach Randomisierung wurden 10 Patienten mit Ring operiert und 10 Patienten ohne Ring. Die geplanten Nachkontrollen erfolgten nach 6 Wochen, 4, 12 und 18 Monaten. Dabei wurde neben Bestimmung des bestkorrigierten Visus jeweils eine Orbscan-Hornhaut-Topographie durchgeführt zur Erfassung des Astigmatismus.
Ergebnisse
Die mittlere Nachbeobachtungszeit beträgt derzeit ca. 1 Jahr. Der mittlere Astigmatismus (im Orbscan) beträgt 4,6 Dioptrien in beiden Patientengruppen. Der mediane Astigmatismus ist 3,8 Dioptrien in der Gruppe ohne Ring und 5,0 Dioptrien in der Gruppe mit Ring. 1 Patient aus der Ring-Gruppe wurde aus der Studie ausgeschlossen, nachdem er durch ein Wurfgeschoß eine Transplantat-Sprengung erlitt. Dabei kam es zur Verbiegung des Rings. Bei 4 Patienten mit Hornhautring kam es zu spontanen Fadenrupturen, bei 2 Patienten war eine Fadennachlegung erforderlich.
Schlussfolgerungen
In dieser Studie zeigte nach einjährigem Follow-up mit noch liegenden fortlaufenden Nähten die Verwendung des Hornhaut-Nahtringes keine Minderung des postoperativen Astigmatismus. Die Ursache für die spontanen Fadenrupturen ist unklar. In früheren Untersuchungen ist dieses Problem bislang nicht aufgetreten.