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27. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen

15. bis 17.05.2014, Nürnberg

Biomaterialanalyse bei einem eingetrübten hydrophilen Intraokularlinsenmodell (K)

Meeting Abstract

  • Ramin Khoramnia - Universitäts-Augenklinik Heidelberg, David J Apple International Laboratory for Ocular Pathology, Heidelberg
  • Tamer Tandogan - Universitäts-Augenklinik Heidelberg, David J Apple International Laboratory for Ocular Pathology, Heidelberg
  • Ingo Lieberwirth - Max Planck Institute for Polymer Research, Mainz
  • Martin Wenzel - Augenklinik Petrisberg, Trier
  • Philipp Hugger - Augenärzte Esslingen am Neckar, Esslingen am Neckar
  • Gerd U. Auffarth - Universitäts-Augenklinik Heidelberg, David J Apple International Laboratory for Ocular Pathology, Heidelberg

27. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Nürnberg, 15.-17.05.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocPO 1.5

doi: 10.3205/14doc164, urn:nbn:de:0183-14doc1643

Veröffentlicht: 5. Mai 2014

© 2014 Khoramnia et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: Die Kalzifikation von hydrophilen IOL ist eine seltene Komplikation. Wir berichten über die licht- und rasterelektronenmikroskopisch erhobenen Befunde sowie die Röntgenspektroskopie bei eingetrübten IOL vom Typ Euromaxx ALI313Y (Argonoptics).

Methode: In unserem Labor wurden IOL vom Typ Euromaxx ALI313Y, die aufgrund einer Kalzifikation mit einhergehender Visusminderung entfernt wurden, licht- und rasterelektronenmikroskopisch untersucht. Mittels Röntgenspektroskopie wurde die Zusammensetzung der Einlagerungen bestimmt.

Ergebnis: Makroskopisch zeigte sich bei den betroffenen IOL eine Eintrübung der gesamten Optik. Licht- und rasterelektronenmikroskopisch konnten wir an der Vorder- und Rückseite der IOL zahlreiche feine, granuläre Ablagerungen nachweisen, die in einer zur Oberfläche parallelen Linie angeordnet waren. Die Untersuchung mittels Röntgenspektroskopie bestätigte, dass es sich bei dem eingelagerten Material um Calcium und Phosphat handelte.

Schlussfolgerung: Die Kalzifikation von hydrophilen IOL ist eine seltene Komplikation. Bei symptomatischen Patienten stellt der IOL-Austausch die einzig verfügbare therapeutische Option dar. Durch die Elementaranalyse mittels energiedispersiver Röntgenspektroskopie kann eine eindeutige Aussage zur chemischen Zusammensetzung der Ablagerungen gemacht werden.