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Evaluation vom Einsatz einer segmentförmigen multifokalen Intraokularlinse (sMIOL) mit einer Nahaddition von +8.0 dpt für visuelle Rehabilitation bei Patienten mit einer Makulopathie: Fallbericht (P1, P2)
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Veröffentlicht: | 5. Mai 2014 |
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Zielsetzung: Evaluation der Visusergebnisse und Unabhängigkeit sowie Anwendbarkeit vergrößernder Sehhilfen nach Implantation einer segmentförmigen multifokalen Intraokularlinse (sMIOL) im Rahmen einer Kataraktoperation bei Patienten mit einer Makulopathie.
Methode: Einschlusskriterien bestanden in einer manifesten Katarakt bei auf Grund einer Makulopathie zu erwartender postoperativen Sehschärfe zwischen 0.05 und 0.4 [dezimal]. Eine hydrophile 1-stückige sMIOL mit einer Nahaddition von + 8,0 dpt wurde mit dem Ziel eines Vergrößerungseffektes um den Faktor 1,5x bis 2,0x in einem ultranahen Abstand (ca. 12 cm) zu erreichen, implantiert. Potoperativ wurden der unkorrigierte und korrigierte Fern- (UDVA, DCVA) und Nahvisus (UNVA, DCNVA) anhand von ETDRS Tafeln ermittelt. Des Weiteren wurde der Nahvisus im subjektiv schärfsten Abstand mit dem Salzburg Reading Desk getestet
Ergebnis: Der UDVA stieg von 1/25 MV auf 0,10 an, bei einem CDVA von 0.16. Der UNVA lag im subjektiv schärfsten Abstand von 13 cm bei 0,16. Die Untersuchung mit dem SRD ergab einen UNVA von 0,14 mit einer Lesegeschwindigkeit von 43 Wörtern/Minute im einem Abstand von ca. 10 cm. Eine Anwednung von Bildschirmlesegeräten war bei allen Patienten komplikationslos möglich.
Schlussfolgerung: Die ersten klinischen Daten dieses neuen sMIOL Modells zum Einsatz bei low vision Patienten zeigen vielversprechende Ergebnisse bei einer chronischen Makulopathie. Eine hohe Patientenzufriedenheit konnte festgestellt werden, da der Vergrößerungseffekt der sMIOL im Alltag zu einer Unabhängigkeit von anderen Vergrößerungshilfen beiträgt. Allerdings sind weitere Ergebnisse mit einer höheren Anzahl von Patienten nötig.