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Erste zugelassene Verbandlinse aus Silikon: Beschleunigte Wundheilung und Verträglichkeit im Vergleich zu Augenverband und herkömmlichen Kontaktlinsen (B)
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Veröffentlicht: | 5. Mai 2014 |
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Erfahrungen mit der ersten offiziell als Medizinprodukt „Verbandlinse“ zugelassenen Kontaktlinse (Klasse lla nach Richtlinie 93/42/EWG) haben gezeigt, dass deren extrem hohe Sauerstoffdurchlässigkeit nach Verletzungen und Augenoperationen seltener zu Bindehautrötungen führt und sich positiv auf die Wundheilung auswirkt. Der Dk-Wert von etwa 900 mmHg wurde durch die Verwendung reinen Silikons erreicht, dessen Oberfläche durch eine eigenentwickelte Plasmabehandlung erstmals hydrophiliert werden konnte (Herstellung: Fa. LensWista, Vertrieb: Fa. Geuder). Die Schmerzlinderung nach Einsetzen der neuartigen Verbandlinse wurde subjektiv als Besserung empfunden und von den Patienten positiv bewertet. Gegenüber konventionellen Augenverbänden besteht der Vorteil, dass bereits unmittelbar nach dem Eingriff die uneingeschränkte Mobilität und aktive Teilnahme am beruflichen und privaten Alltag möglich ist. Die Verbandlinsen werden klinisch bei oberflächlichen und tieferen Hornhautverletzung sowie zur Behandlung eines Keratokonus (Crosslinking) und nach Korrektur von Fehlsichtigkeiten mittels „PRK“ verwendet. Sie können ununterbrochen bis zu sieben Tagen getragen werden.