gms | German Medical Science

26. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen

13. bis 15.06.2013, Nürnberg

Juvenile idiopathische Arthritis und Uveitis – wann sollten wir die Kortikosteroidtherapie verlassen?

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • Arnd Heiligenhaus - St. Franziskus Hospital, Münster, Universität Duisburg-Essen, Augenabteilung, Münster
  • C. Heinz - St. Franziskus Hospital, Münster, Universität Duisburg-Essen, Augenabteilung, Münster

26. Internationaler Kongress der Deutschen Ophthalmochirurgen. Nürnberg, 13.-15.06.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocSA 2a.17

doi: 10.3205/13doc049, urn:nbn:de:0183-13doc0493

Veröffentlicht: 18. Oktober 2013

© 2013 Heiligenhaus et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Zielsetzung: Eine häufige Begleiterscheinung der juvenilen idiopathischen Arthritis (JIA) ist eine chronische Uveitis. Auch aktuell führt sich noch häufig zur Visusminderung.

Methode: Literaturübersicht zur Therapie der JIA-assoziierten Uveitis.

Ergebnis: Die initiale Therapie besteht meist in einer topischen Kortikosteroidgabe. Bei schwerer Uveitis werden Immunsuppressiva verwendet. Die besten Erfahrungen bestehen mit Methotrexat. Alternativ kann Azathioprin verwendet werden. Cyclosporin A hat nur eine geringe Wirksamkeit. Bei unzureichendem Ansprechen auf Immunsuppressiva werden immer häufiger TNF-α Inhibitoren eingesetzt, Infliximab und Adalimumab (aktuell der bevorzugte TNF-Inhibitor) sind häufig wirksamer als Etanercept. Die Therapie mit Biologika ist teuer und steigert eventuell das Langzeitrisiko von Zweiterkrankungen, wozu Tuberkulose und möglicherweise auch Malignome zählen. Ihre Verwendung sollte daher auf Patienten beschränkt werden, die auf Kortikosteroide und wenigstens eines der etablierten Immunsuppressiva nicht ansprechen. Neue Behandlungsoptionen sind Rituximab, Abatacept und Tocilizumab.

Schlussfolgerung: Diagnostik und antientzündliche Therapie der Uveitis bei JIA sollten entsprechend der interdisziplinären S2 Leitlinie erfolgen. Dringend werden randomisierte, kontrollierte Studien benötigt, um eine möglichst effektive und sichere Therapie der JIA-assoziierten Uveitis konzipieren zu können.