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16. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung

Deutsches Netzwerk Versorgungsforschung e. V.

4. - 6. Oktober 2017, Berlin

Positionspapiere und mehr – Aktuelles aus der AG Digital Health im DNVF

Meeting Abstract

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  • Horst Christian Vollmar - Universitätsklinikum Jena, Jena, Germany
  • Ursula Kramer - Healthon e. V./ sanawork, Freiburg, Germany

16. Deutscher Kongress für Versorgungsforschung (DKVF). Berlin, 04.-06.10.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. DocV186a

doi: 10.3205/17dkvf011, urn:nbn:de:0183-17dkvf0112

Veröffentlicht: 26. September 2017

© 2017 Vollmar et al.
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Gliederung

Text

Die AG Digital Health, die im Mai 2016 gegründet worden ist, skizziert mit den beiden ersten Positionspapieren die Herausforderungen und Arbeitsschwerpunkte, die sich aus der Digitalisierung im Bereich der Gesundheit für die Versorgungsforschung ergeben.

Das Positionspapier „Digitale Gesundheitsanwendungen: Rahmenbedingungen zur Nutzung in Versorgung, Strukturentwicklung und Wissenschaft“ differenziert dabei zwischen Digital Health als Gegenstand der Versorgungsforschung sowie Digital Health als methodische, epistemologische und wissenschaftsethische Herausforderung, und schafft mit Begriffserklärungen den erforderlichen begrifflichen Bezugsrahmen. Das Positionspapier systematisiert darüber hinaus relevante Themenfelder, die die AG Digital Health zukünftig bearbeiten wird, dazu zählen u. a. Fragen des Nutzennachweises, ethisch-rechtliche Fragestellung, die Rolle der Gesundheitsberufe, die Verantwortung der Organisationen, sowie Rahmenkonzepte zur Datennutzung unter Partizipation der Bürger_innen. Das zweite Positionspapier „Gute Praxis Gesundheits-Apps: Nutzen schaffen, Nutzen evaluieren“ wendet die Fragestellungen exemplarisch auf Gesundheits-Apps an. Bezugnehmend auf den derzeitigen Stand des gesicherten wissenschaftlichen Wissens, der Angebotssituation sowie der regulatorischen Rahmenbedingungen beleuchtet das Positionspapier qualitätsbestimmende Aspekte von der Bedarfsanalyse bis zur Qualitätssicherung und Evaluation von Gesundheits-Apps und leitet zusammenfassend einen Katalog mit ersten Empfehlungen ab, wie sich Nutzen, Qualität und Sicherheit für Nutzer von Gesundheits-Apps verbessern lassen. Die AG wird diese Empfehlungen mit der Entwicklung theoretischer Grundlagen zur Nutzenbewertung von Gesundheits-Apps weiter konkretisieren. Mit einer Delphi-Befragung unter ihren knapp 100 Mitgliedern wird die AG Digital Health darüber hinaus sowohl den Zustimmungsgrad zu den wichtigsten Statements und Empfehlungen aus den beiden Positionspapieren ermitteln als auch weitere, prioritäre Fragestellungen identifizieren, mit denen sich die AG nach Veröffentlichung der ersten beiden Positionspapiere vertiefend auseinandersetzen wird. Die regelmäßigen Arbeitssitzungen bieten Mitgliedern darüber hinaus die Möglichkeit, Projekte zu identifizieren, die sie in interdisziplinären Teams gemeinsam wissenschaftlich untersuchen. Eine Zusammenfassung der bisherigen Arbeitsergebnisse und einen Ausblick auf die Planung 2018 gibt die AG Digital Health im Rahmen des 16. Deutschen Kongress für Versorgungsforschung.