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Versorgungsqualität der Psoriasis vulgaris in Deutschland – Ergebnisse der Nationalen Versorgungsstudie PsoHealth 2007
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Veröffentlicht: | 6. Oktober 2008 |
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Hintergrund: Die Versorgung der Psoriasis vulgaris beruht auf einem breiten Spektrum verfügbarer Therapieansätze. Standard ist die S3-Leitlinie der AWMF. In einer bundesweiten Studie zur Psoriasis fanden sich 2005 Zeichen der Unterversorgung.
Zielsetzung: Erfassung der Versorgungssituation von Patienten mit Psoriasis in Deutschland.
Methodik: Querschnittstudie in bundesweit 142 dermatologischen Praxen und Kliniken. Erfasst wurden a) im Arzt-Fragebogen vorausgehende Therapien und Erkrankungen, klinische Merkmale und Schweregrade (PASI), b) im Patienten-Fragebogen die Lebensqualität (LQ), der patienten-relevante Therapienutzen und Zufriedenheit mit der Versorgung. Als Indikatoren der Versorgungsqualität wurden in einem Expertenkonsensus acht Leitmerkmale entwickelt und analysiert.
Ergebnisse: Unter 2.009 Patienten wiesen 11,6% eine schwere (PASI >20) und 27,4% eine mittelschwere Psoriasis (PASI 10-20) auf. Der mittlere PASI betrug 10,1, der DLQI 7,5. 32,2% der Patienten zeigten schwere Einbußen ihrer LQ (DLQI>10). Der Anteil an Patienten mit vorausgegangener Systemtherapie betrug 47,3%, bei schwerer Psoriasis 62,1%. 20,1% der Patienten war im Vorjahr in stationärer Behandlung. Die mittlere Anzahl an Fehltagen am Arbeitsplatz lag bei 3,4. Im Vergleich zu 2005 waren alle acht Indikatoren der Versorgungsqualität gebessert.
Schlussfolgerungen: Ein bedeutender Anteil der Psoriasispatienten zeigt hohe Einbußen der LQ und hohe klinische Schweregrade. Im Vergleich zu 2005 hat sich die bundesweite Versorgung der Psoriasispatienten jedoch deutlich gebessert.