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Von der Forschung in die Praxis – Ergebnisse einer Studie zur Implementierung eines psychodiagnostischen Stufenplans in der medizinischen Rehabilitation
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Veröffentlicht: | 6. Oktober 2008 |
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Gliederung
Text
a) Bestimmung förderlicher und hinderlicher Faktoren bei der Implementierung eines psychodiagnostischen Stufenplans in der medizinischen Rehabilitation.
b) In drei medizinischen Rehabilitationskliniken wurde in einer Pilotstudie zur Verbesserung der Diagnostik psychischer Störungen und deren Behandlung ein psychodiagnostischer Stufenplan implementiert [1]. Dieser umfasst: Eingangsscreening, vertiefte Psychodiagnostik positiv gescreenter Patienten, Indikationsstellung, Dokumentation sowie Nachsorgeempfehlungen. Nötige Kompetenzen wurden in einer Fortbildung vermittelt. Nach Abschluss der Implementierungsphase wurden Ärzte und Psychologen (N=11) mit Hilfe eines halbstandardisierten Interviews befragt.
c) In allen drei Kliniken war es möglich das empfohlene Screeninginstrument einzuführen. Die Durchführung der vertieften Diagnostik gemäß dem diagnostischen Stufenplan wurde in einer Klinik erfolgreich praktiziert, in den zwei weiteren Kliniken teilweise. Nach Abschluss der Studie entschied sich eine Klinik das vorgeschlagene diagnostische Vorgehen beizubehalten, eine weitere Klinik adaptierte die Implementierung an ihre Gegebenheiten. Die dritte Klinik entschied sich zu den gewohnten Abläufen zurückzukehren. Als für die Implementation förderlich, erwiesen sich ein offenes Organisationsklima, ausreichende zeitliche Ressourcen sowie ein bio-psycho-soziales Krankheitsverständnis. Eine ablehnende Haltung gegenüber Psychodiagnostik, mangelnde Kommunikation zwischen Mitarbeitern, gering wahrgenommener Nutzen für die eigene Arbeit sowie Angst, Patienten durch psychische Diagnosen zu stigmatisieren, waren hinderlich.
d) Zentral für eine erfolgreiche Implementation sind ausreichende personelle und zeitliche Kapazitäten sowie die Einstellung der Klinikmitarbeiter.