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Evaluation einer evidenzbasierten, interaktiven Patienteninformation (TK-Patientendialog) zur Förderung der Partizipativen Entscheidungsfindung
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Veröffentlicht: | 6. Oktober 2008 |
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Fragestellung: Die Techniker Krankenkasse (TK) hat in Zusammenarbeit mit der Sektion Klinische Epidemiologie und Versorgungsforschung der Universitätsklinik Freiburg ein evidenzbasiertes, interaktives Informationssystem entwickelt (TK-Patientendialog). Es basiert auf dem Ansatz der Partizipativen Entscheidungsfindung (PEF), und richtet sich an Versicherte, die vor einer medizinischen Entscheidung bei akutem Kreuzschmerz oder Depression stehen. Ihm Rahmen der vorliegenden Studie wird untersucht, ob Patienten durch Nutzung des TK-Patientendialogs individualisierter informiert und besser auf eine Beteiligung an medizinischen Entscheidungen vorbereitet werden, als Patienten, die eine statische Patienteninformation nutzen.
Methoden: Das System wird im Rahmen einer randomisierten kontrollierten Studie an N=500 Patienten evaluiert. Ein positives Votum der Ethik-Kommission liegt vor. Primäre Messvariablen sind Wissen und Entscheidungskonflikt. Weiterhin werden Vorbereitung auf die Entscheidungsfindung, Ausmaß an Patientenbeteiligung, die Behandlungszufriedenheit und Inanspruchnahme von medizinischen Maßnahmen untersucht. Systemnutzer der Interventionsgruppe (IG) erhalten den TK-Patientendialog, Teilnehmer der Kontrollgruppe (KG) eine statische internetbasierte Patienteninformation. Die begleitende Onlinebefragung erfolgt direkt vor, während und 3 Monate nach Nutzung der Information.
Ergebnisse: Seit der Freischaltung des Systems haben N=432 Nutzer an der begleitenden Evaluation teilgenommen. Erste Ergebnisse zur allgemeinen Zufriedenheit mit dem System zeigen, dass 85% der Nutzer (IG) die Information als sehr gut verständlich bewerten. Ergebnisse des RCTs werden im Juni 2008 vorliegen.
Schlussfolgerungen: Es wird erwartet, dass eine individualisierte Patienteninformation wie der TK-Patientendialog die Beteiligung bei medizinischen Entscheidungen fördert und zu Entscheidungen führt, die mit den Präferenzen der Patienten übereinstimmen.