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Revision von Birmingham Metal-Metal Hüftprothesen unter Erhalt der Monoblockkomponente mittels einem Dual Mobility Liner – Eine 2-Jahres MRT Nachuntersuchungsstudie
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Veröffentlicht: | 23. Oktober 2017 |
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Fragestellung: Die Revision von modularen Metal-Metal Hüftprothesen ist technisch anspruchsvoll. Im Fall einer knöchern verankerten Monoblock Metallpfanne kann durch die Verwendung eines Dual Mobility Liner ein Pfannenwechsel verhindert werden. Es handelt sich hierbei um eine Off-Label Anwendung und es besteht die potenzielle Gefahr eines erhöhten Plastik-Abriebs. Die hier vorgestellte Studie präsentiert erste klinische und radiologische Ergebnisse nach mindestens 2 Jahren Follow-up.
Methodik: Zwischen 2013 und 2014 wurden 10 Patienten (3 Frauen und 7 Männer) an 11 MOM-Hüften mit einer knöchern fest verankerten acetabulären Monoblockkomponente mit einem Dual-Mobility Liner versorgt. Der durchschnittliche Nachuntersuchungszeitraum betrug 31 Monate (24-37 Monate) und bei allen Patienten wurde zur Beurteilung des Dual Mobilty Liners ein MARS-MRT durchgeführt.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Klinisch zeigte sich eine Verbesserung des Harris Hip Score von durchschnittlich 88 Punkten (69-100) auf 95 Punkte (86-100)(p=0.029). Keiner der Patienten hatte eine Hüft-Dislokation oder benötigte eine weitere Revisionsoperation. Im Röntgen zeigten sich keinerlei Hinweise für eine Lockerung oder neu aufgetretene Osteolysen. Die MARS-MRT Untersuchung zeigte in keinem der Patienten einen erhöhten Plastik-Abrieb.
Die Revision von knöchern verankerten Birmingham Metal-Metal Pfannenkomponenten mit einem Off-Label Stryker Dual Mobility Liner zeigt sehr gute klinische Ergebnisse ohne Hinweis auf erhöhten Plastikabrieb nach 2 Jahren. Langzeit-Follow-up Untersuchungen sind notwendig um die Sicherheit dieser Operation abschließend zu beurteilen.