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Überleben nach proximaler Femurfraktur – eine prospektive Studie über 5 Jahre mit 402 geriatrischen Patienten
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Veröffentlicht: | 23. Oktober 2017 |
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Fragestellung: Proximale Femurfrakturen sind typische Frakturen bei älteren Patienten, deren Inzidenz stetig zunimmt. Ihre Therapie ist nach wie vor mit einem schlechten Outcome und einer hohen Mortalitätsrate assoziiert. Insbesondere über die Langzeitmortalität und die mortalitätsbeeinflussenden Faktoren liegen nur wenige Daten vor, so dass dies in einer prospektiven Studie untersucht wurde.
Methodik: Patienten mit proximaler Femurfraktur über 60 Jahre wurden in diese prospektive Beobachtungsstudie von 2009 bis 2011 eingeschlossen. Neben den demographischen Daten wurden zum Aufnahmezeitpunkt der ASA-Score, der Barthel Index und die Lebensqualität vor der Fraktur, der Mini-Mental-Test, der Fraktur Typ und die Art der operativen Versorgung erhoben. Ergebnisparameter war die Mortalität bzw. das Überleben im Zeitraum von 5 Jahren. Die genauen Todeszeitpunkte wurden bei den Einwohnermeldeämtern der jeweiligen Gemeinden erfragt. Abschließend wurde der Einfluss der verschiedenen Parameter auf die 5 Jahres Mortalität untersucht.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Es wurden insgesamt 402 Patienten eingeschlossen, von denen 253 (63%) Patienten innerhalb von 5 Jahre verstarben. Die Mortalität war im ersten Jahr mit über 25% am höchsten, während sie in den Folgejahren bei jeweils zwischen 5% und 10% lag. Risikofaktoren für ein Versterben waren das männliche Geschlecht (p=0,004), ein höheres Alter, der Pflegeheimbewohnerstatus vor der Fraktur, ein hoher ASA-Score, ein niedriger MMST, ein niedriger BI und eine geringe Lebensqualität vor der Fraktur (jeweils p<0,001). Der Frakturtyp und die Art der operativen Versorgung spielten keine Rolle.
Die Ergebnisse bestätigen die nach wie vor schlechte Prognose von geriatrischen Patienten mit proximaler Femurfraktur . Während die perioperative und mittelfristige Mortalität durch optimierte Versorgungskonzepte vermutlich verbessert werden kann, wird die langfristige Mortalität vor allem von Patienten eigenen (unbeeinflussbaren) Faktoren bestimmt. Gut 1/3 überlebende Patienten nach 5 Jahren rechtfertigen aber auch die Anstrengungen, die mit der Behandlung dieser fragilen Patienten verbunden sind.