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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2017)

24.10. - 27.10.2017, Berlin

Stadiumgerechte Versorgung periazetabulärer Defekte mit der Trabecular Metal-Technologie

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Georgi Wassilew - Charité - Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Orthopädie, CMSC Berlin, Berlin, Germany
  • Carsten Perka - Charité - Universitätsmedizin Berlin, Centrum für Muskuloskeletale Chirurgie, Klinik für Orthopädie - CCM, Berlin, Germany
  • Viktor Janz - Charité - Universitätsmedizin Berlin, Centrum für Musculoskeletale Chirurgie, Klinik für Orthopädie, Berlin, Germany
  • Michael Müller - Charité - Universitätsmedizin Berlin, Centrum für Muskuloskeletale Chirurgie, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, Berlin, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2017). Berlin, 24.-27.10.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. DocWI14-321

doi: 10.3205/17dkou134, urn:nbn:de:0183-17dkou1349

Veröffentlicht: 23. Oktober 2017

© 2017 Wassilew et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Die Ergebnisse nach azetabulären Revisionen mit bewährten und neu entwickelten Implantaten sind häufig sehr heterogen. Dies kann darin begründet sein, dass gerade für die neuen Revisionsimplantate evaluierte Versorgungsstandards fehlen. Das TMT-Revisionssystem bietet durch eine große Modularität die Möglichkeit einer individuellen, intraoperativen Defektanpassung mit nur einer Implantatfamilie. Ziel der vorliegenden Studie war es nun, die Revisionsrate des TMT Revisionssystems bezogen auf die jeweiligen Komponenten und den azetabulären Defekt zu untersuchen.

Methodik: Es wurden 200 konsekutive, isolierte Pfannenwechseloperationen retrospektiv aus den Jahren 2010 bis 2012 aus unserer klinikinternen Datenbank analysiert. Von diesen 200 Revisionen wurden 114 mit einem Implantat oder Kombination aus dem TMT-Revisionssystem (Pfanne, Wedge/Augment, Cup-Cage) versorgt. Als Endpunkte wurden eine Revision bei aseptischer Pfannenlockerung und eine Revision unabhängig der Indikation (allgemeine Revisionsrate) definiert. Die azetabulären Defekte wurden mittels der Paprosky Klassifikation analysiert.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Das Durchschnittsalter der Patienten lag bei 63,6 ± 14,8 Jahren (32 bis 85) und das mittlere Follow-up bei 5,3 ± 0,7 Jahren. Die allgemeine Revisionsrate des TMT-Revisionssystems lag bei 4,4 % (5 von 114) und die Revisionsrate aufgrund von aseptischen Lockerungen bei 2,6 % (3 von 114). Die Revisionsrate aufgrund von aseptischen Lockerungen bei niedriggradigen Paprosky Typ I und II Defekten lag bei 0 % (0 von 89) und bei höhergradigen Paprosky Typ IIIa und IIIb Defekten bei 12% (3 von 25).

Die Verwendung des modularen TMT-Revisionssystem zeigt zusammenfassend bei der richtigen Indikation eine geringe Revisionsrate. Die Modularität dieses Systems lässt eine sichere Anpassung an nahezu jeden Defekt ohne zusätzliche aufwändige präoperative Bildgebung oder die Anfertigung von Spezialimplantaten zu.