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Größenwachstum und Analyse von Paley’s Multiplier Methode bei Kindern mit Osteo- oder Ewing Sarkom nach Polychemotherapie
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Veröffentlicht: | 13. Oktober 2014 |
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Fragestellung: Paley’s Multiplier Methode zur Wachstumsprognose bei Kindern wurde 2004 publiziert. Diese Methode ist an einem Kollektiv gesunder Kinder entwickelt worden und es gibt noch keine Informationen darüber, ob diese auch bei Sarkompatienten mit Polychemotherapie anwendbar ist. Eine korrekte Voraussage des zu erwartenden Wachstums ist wichtig für die Planung der Rekonstruktion nach weiter Resektion. Ziel dieser Arbeit ist es zu untersuchen, ob die Wachstumsprognose mit Paley’s Methode verlässlich ist und ob das Wachstum von Kindern mit Osteo- oder Ewing Sarkom durch eine Polychemotherapie beeinflusst wird.
Methodik: Es handelt sich um eine retrospektive Studie mit 33 Kindern (Höchstalter bei Erkrankungsbeginn: Mädchen: 14 y, Jungen 16 y), die mit Polychemotherapie bei Osteo- oder Ewing Sarkom behandelt wurden. Die tatsächlich erreichte Körpergröße (Ha) wurde mit der durch die Multiplier Methode prognostizierte Köpergröße (Hp) verglichen. Die Differenz (Hdiff) aus Ha und Hp wurde berechnet. Des Weiteren wurden Z-Werte (WHO Wachstums Standards) vor Beginn (Z-start) und nach dem Ende (Z-end) der Chemotherapie, sowie nach Vollendung des 18. Lebensjahres (Z-18) erhoben und verglichen.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Mit der Multiplier Methode hatten 10 Kinder eine korrekte und 23 Kinder eine falsch prognostizierte Körpergröße (Hp) innerhalb einer Standardabweichung. Hp wurde bei 25 zu hoch und bei 8 Kindern zu niedrig prognostiziert. Der Median von Hdiff war -5,0 cm (-17 bis -0,6 cm) bei Kindern, die zu groß prognostiziert und 5,4 cm (0,5 bis 8 cm) bei Kindern, die zu klein prognostiziert wurden. Insgesamt war Hp 2,3 cm höher als Ha (p=0,013). Bis zum Ende der Chemotherapie hatten sowohl Osteosarkompatienten (Z-start=0,55, Z-end=0,24, p=0,004) als auch Ewing Sarkom Patienten (Z-start=0,64, Z-end=0,24, p=0,008) einen Wachstumsrückstand. Osteosarkom Patienten (Z-18=0,46, p=0,546) holen diesen Rückstand im Gegensatz zu Ewing Sarkom Patienten (Z-18=0,34, p=0,043) bis zum Erreichen des Erwachsenenalters wieder auf.
Aufgrund des hohen Anteils an falschen Prognosen kann in unserem Kollektiv keine verlässliche Prognose der Körpergröße mit der Methode nach Paley gemacht werden. Die Mehrheit der Kinder erreichte eine niedrigere Körpergröße als prognostiziert. Deshalb müsste die Formel von Paley für Patienten, die eine Chemotherapie bei Osteo- oder Ewing Sarkom erhalten, angepasst werden.