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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014)

28.10. - 31.10.2014, Berlin

Neue Informationstechnologien im Stationsalltag: Entwicklung einer Smartphone-App für unfallchirurgisch-orthopädische Assistenten

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Thomas Florian Schilling - Bundeswehrzentralkrankenhaus, Abteilung XIV Orthopädie und Unfallchirurgie, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Verbrennungsmedizin, Koblenz, Germany
  • Julius Schneider - Bundeswehrzentralkrankenhaus, Abteilung XIV Orthopädie und Unfallchirurgie, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Verbrennungsmedizin, Koblenz, Germany
  • Axel Franke - Bundeswehrzentralkrankenhaus, Abteilung XIV Orthopädie und Unfallchirurgie, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Verbrennungsmedizin, Koblenz, Germany
  • Erwin Kollig - Bundeswehrzentralkrankenhaus, Abteilung XIV Orthopädie und Unfallchirurgie, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Verbrennungsmedizin, Koblenz, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocPO27-1303

doi: 10.3205/14dkou814, urn:nbn:de:0183-14dkou8140

Veröffentlicht: 13. Oktober 2014

© 2014 Schilling et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Infolge der raschen Verbreitung von Smartphones ist es möglich, mit speziellen Programmen (Applications oder Apps) im privaten und beruflichen Alltag rasch auf verschiedene Daten und Informationsquellen zuzugreifen. In der Unfallchirurgie und Orthopädie werden beispielsweise entsprechende Apps zur Einteilung von Frakturen gemäß AO-Klassifikation oder zur Verordnung von Medikamenten verwendet. Eine assistentenfokussierte App zur Erleichterung einer strukturierten und zeiteffizienten Stationsarbeit existiert bisher jedoch nicht. Ziel war es daher, eine App zu entwickeln, die auf die arbeitstäglichen Bedürfnisse eines unfallchirurgisch-orthopädischen Assistenten zugeschnitten ist.

Methodik: Die abteilungsinternen Assistenzärzte wurden zunächst mündlich und schriftlich befragt, welche Fähigkeiten eine entsprechdne App aufweisen sollte. Die meistgenannten Fähigkeiten wurden in eine Forderungsliste aufgenommen. Nach Klärung datenschutz- und urheberrechtlicher Aspekte wurde eine App mit Hilfe eines HTML-Editors (Dreamweaver, Adobe Systems Incorporated, San Jose, USA) für das Betriebssystem iOS auf iPhones programmiert.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Das Hauptmenü gliedert sich in 4 Untermenüs: Der Bereich Tag- und Nachtdienst enthält abteilungsinterne Behandlungsschemata (SOP's) und Checklisten u.a. zum Stationsdienst und bg-lichen Heilverfahren. Der Bereich Klassifikationen und Kodierung umfasst einen Großteil der unfallchirurgisch-orthopädischen Klassifikationen, eine interaktive Funktion zur Fraktureinteilung gemäß AO-Klassifikation und die abteilungsintern am häufigsten genutzten ICD- und OPS-Codes mit ergänzenden Verschlüsselungshinweisen. Das Untermenü Telefonbuch enthält abteilungsrelevante Telefonnummern und eine integrierte Suchfunktion.

Die vorgestellte App ermöglicht es, rasch und ortsunabhängig arbeitstäglich benötigte medizinische Informationen zu nutzen. Von Vorteil ist, dass die Daten jederzeit offline genutzt werden können. Im Vergleich zur Nutzung des hausinternen Krankenhausinformationssystems oder mobilen Internets entfallen daher durch Krankenhausnetzwerk oder Qualität der Datenverbindung entstandene Wartezeiten. Eine schriftliche Re-Evaluation nach einer mehrmonatigen Testphase soll die Akzeptanz der App unter den abteilungsinternen Assistenten abfragen helfen, die entwickelte App zu optimieren.