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Minimalinvasive dorsale Plattenosteosynthese der Tibia – sind Nerven und Gefäße gefährdet? Eine anatomische Studie
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Veröffentlicht: | 13. Oktober 2014 |
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Fragestellung: Ziel dieser anatomischen Studie war es, eine neue und sichere Methode zu entwickeln, Tibiaschftfrakturen mittels minimalinvasiver Plattenosteosynthese zu versorgen.
Methodik: Es wurden 16 untere Extremitäten von acht Kadavern untersucht. Die Platten wurden anatomisch passend vorgebogen. perkutan eingebracht und fixiert. Danach wurde das neurovaskuläre Bündel, bestehend aus N. tibialis posterior und A. tibialis posterior, freipräpariert und dargestellt. Die Distanz zwischen neurovaskulärem Bündel und Platte wurde aus zwei Positionen vermessen. Zusätzlich wurde der Abstand zum Ursprung des M. flexor digitorum longus und zur Sehne des M. soleus ausgemessen.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die durchschnittliche Distanz zwischen neurovaskulärem Bündel und Platte betrug auf Höhe des sechsten Plattenlochs 1,4 cm (±0,2cm; 1,0-1,7cm) und 1,1 cm auf Höhe des zehnten Lochs. Der N. tibialis posterior stand nie im direkten Kontakt zur Platte. Der M. flexor digitorum longus hatte seinen Ursprung entlang der Platte und verlief stets zwischen Platte und neurovaskulärem Bündel.
Es konnte gezeigt werden, dass das perkutane Einbringen einer Platte im Bereich des Tibiaschaftes eine einfache und sichere Methode zur Osteosynthese bei Frakturen in diesem Bereich ist. Besonders bei schlechten Weichteil- und Hautverhältnissen bietet diese Technik eine gute Alternative zu herkömmlichen Methoden.