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Ergebnisse nach Knochendefektrekonstruktion (impaction bone grafting) bei der Revision achsgeführter Kniegelenkendoprothesen
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Veröffentlicht: | 2. Oktober 2012 |
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Fragestellung: In der Revisionsknieendoprothetik sind vor allem bei Implantatlockerungen markraumverankerter Prothesen häufig rekonstruktive Verfahren notwendig, um ausgedehnte femorale und tibiale Knochendefekte zu behandeln. Eine mögliche Therapieoption ist in der homologen knöchernen Defektrekonstruktion im Sinne der Exeter-Technik zu sehen. Größere Fallstudien, welche das klinisch-funktionelle Langzeitergebnis dieser Revisionstechnik beschreiben, liegen bislang nicht vor und sind Gegenstand der vorliegenden Arbeit.
Methodik: In den Jahren 1996–2006 wurden im Rahmen von Revisionsoperationen schaftverankerter Rotations- und Scharnierknieendoprothesen bei 29 Patienten insgesamt 40 knöcherne Defektrekonstruktionen nach der Exeter-Technik (6 femoral, 12 tibial und 11 kombiniert) durchgeführt. Die klinische sowie radiologische Verlaufsuntersuchung nach Revision erfolgte durchschnittlich 8,7 Jahre postoperativ. Zur Ermittlung der prä- sowie postoperativen Kniegelenkfunktion sowie der Lebensqualität der Patienten wurden der KSS sowie der SF 36 erhoben.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Das mittlere Alter der Patienten betrug zum Operationszeitpunkt 64 Jahre (43–81 Jahre). Zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung nach durchschnittlich 8,7 Jahren waren lediglich 20 der 40 Rekonstruktionen (50%) erhalten. 20 Rekonstruktionen versagten im Mittel nach 3,75 Jahren aufgrund von periprothetischen Frühinfektionen (2/20) oder aseptischen Lockerungen (18/20)
Bei den 20 erhaltenen Rekonstruktionen konnte der KSS langfristig um durchschnittlich 60 Punkte gesteigert werden (präoperativ: 57 Pkt Funktionsscore + 49 Pkt Kniescore // bei follow-up 86 Pkt Funktionsscore +80 Pkt Kniescore).
Die Versagensrate derartiger femoraler und tibialer Knochendefektrekonstruktionen mit 50% ist nach 8,7 Jahren hoch, wenngleich alternative Revisionstechniken ebenfalls mit hohen Komplikationsraten einhergehen. Langfristig müssen Optimierungsmöglichkeiten dieser Technik sowie alternative Implantate zur Rekonstruktion ausgedehnter femoraler und tibialer Defekte weiter untersucht werden.