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Ergebnisse von Knietotalendoprothesenwechseln in Abhängigkeit der zugrundeliegenden Ätiologie
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Veröffentlicht: | 18. Oktober 2011 |
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Fragestellung: Die klinischen Ergebnisse von Knietotalendoprothesenwechseln (K-TEP-Wechseln) gelten als weniger erfolgversprechend als die von Primäroperationen. Bei einem erwartetem Anstieg von über 500% bis zum Jahr 2030 gewinnt eine differenzierte Auseinandersetzung mit möglichen Einflussfaktoren zunehmend an Bedeutung. Beschrieben wurde, dass einige Indikationen wie z.B. die Arthrofibrose das postoperative Ergebnis negativ beeinflussen können.
Das Ziel dieser Studie war es die klinischen Ergebnisse von K-TEP-Wechseln in Abhängigkeit der zum Versagen führenden Ätiologie zu vergleichen. Die Hypothese war, dass die zugrundeliegende Pathologie sowohl die präoperativen Ergebnisse als auch den operativ bedingten Zugewinn beeinflusst, weniger jedoch das postoperative Ergebnis.
Methodik: 97 Knietotalendoprothesenkomplettwechsel wurden prospektiv in diese Studie aufgenommen und gemäß des Versagensmechanismus (periprothetische Infektion, aseptische Lockerung, Instabilität und Arthrofibrose) klassifiziert. Der klinische Status wurde durch den Knee Society Scores (KSS) festgehalten. Ausgeschlossen wurden Konversionen von Unikondylären-Prothesen, Teilwechsel sowie Revisionen auf achsgeführte Implantate. Der Einfluss der Ätiologie, des Patientenalters, des Geschlechtes, des BMI, der ASA-Einstufung (American society of anaesthesiology) und des Auftretens von Komplikationen wurde verglichen.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Nach einem mittlerem Follow-up von 29 Monaten konnte eine signifikante Verbesserung des KSS in allen Subgruppen dokumentiert werden (p<0,001). Die Varianzanalyse zeigte signifikante Unterschiede im präoperativen Score (p<0,001) sowie im perioperativen Zugewinn (p<0,001), wohingegen kein signifikanter Unterschied im postoperativem Vergleich zur Darstellung kam (p=0,107). Von den ebenfalls analysierten Kofaktoren hatte einzig die ASA-Klassifikation einen signifikanten Einfluss (p<0,045).
Die zugrundeliegende Ätiologie hat einen Einfluss auf den Funktionszugewinn nach Knietotalendoprothesenwechseln, wohingegen postoperativ kein Unterschied zwischen den untersuchten Subgruppen zu verzeichnen war.