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Radiofrequenz-Kyphoplastie – ein innovatives Verfahren zur Behandlung von vertebralen Kompressionsfrakturen Untersuchungen zur Wirksamkeit und Sicherheit – Vergleiche mit konservativer Behandlung
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Veröffentlicht: | 18. Oktober 2011 |
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Fragestellung: Im Rahmen einer Auswertung von Behandlungsprotokollen sollte die Dokumentation zu Wirksamkeit und Sicherheit der Radiofrequenz-Kyphoplastie erweitert und ein Vergleich zur konservativen Behandlung vorgenommen werden.
Methodik: Es wurden Patienten mit schmerzhafter osteoporotischer Wirbelkörper-Fraktur entsprechend den Befunden im Alltag einer orthopädischen Universitätsklinik in die Vergleichsstudie aufgenommen, bei denen die Indikation für einen operativen Eingriff gemäß der DVO-Richtlinien interdisziplinär bestätigt wurde. Für die Vergleichsgruppe wurden diejenigen Patienten mit den gleichen klinischen und radiologischen Befunden rekrutiert, die sich aber gegen eine Operation aussprachen.
Für die Operationen wurde das StabiliT® Radiofrequenz-Kyphoplastie System der Firma DFine verwendet.
Die Zementinjektion erfolgte mit einem „Multiplex-Controller“.
Die Resultate des neuen Verfahrens wurden denen einer Vergleichsgruppe gegenübergestellt, die nur konservativ behandelt wurde.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Die Radiofrequenz-Kyphoplastie (n=114) bewirkte einen durchschnittlichen Rückgang der VAS-Werte um fast 60 mm, der sich im Verlauf der Nachbeobachtung noch steigerte. Ebenso zeigten sich ausgeprägte Besserungen des Oswestry-Scores (46% Punkte) nach 6 Wochen.Die durchschnittliche Zunahme der Wirbelköper-Höhe betrug 2.8 mm nach dem Eingriff.In der konservativ behandelten Gruppe zeigten sich während der 6-wöchigen Beobachtungszeit nur sehr geringe Veränderungen im Vergleich zu den Ausgangsbefunden. Dementsprechend entschieden sich 33 von 67 Patienten nach 6 Wochen zum operativen Eingriff, der zu entsprechenden Verbesserungen (VAS, Oswestry, Wirbelköper-Höhe) führte.Hervorzuheben ist die geringe Rate an Zementaustritten in der Radiofrequenz-Kyphoplastie-Gruppe von 6% (n=7).
Die Radiofrequenz-Kyphoplastie bietet hinsichtlich klinischer Wirksamkeit eine gesicherte Überlegenheit gegenüber einer konservativen Therapie. Hinzu kommt, dass die impaktierten Wirbelköper gezielter aufgerichtet werden können, eine längere Verarbeitungszeit des Zements möglich ist, eine räumliche Verzahnung des Zements mit dem Knochen erreicht wird, wenig Zement austritt, eine geringere Strahlenbelastung des Operateurs besteht und die Operationszeit verkürzt wird.