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Wertigkeit der Positronen-Emissions-Tomographie (PET) zur Diagnose von Riesenzelltumoren
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Veröffentlicht: | 18. Oktober 2011 |
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Fragestellung: Bei riesenzelltumoren handelt es sich um einen semimalignen Tumor mit der Problematik einer hohen Lokalrezidivrate und einer möglichen pulmonalen Metastasierung. Bei der Verdachtsdiagnose eines Lokalrezidives nach vorangegangener Verbundosteosynthese nach intraläsionaler Ausräumung besteht häufig das Problem einer Differenzierung zwischen Narbe und Rezidiv in der konventionellen Bildgebung sowie einer eingeschränkten Aussagekraft des MRT durch Metallartefakte. Hier sollte die Wertigkeit der PET Diagnostik untersucht werden.
Methodik: Bei bisher 19 Patienten und bioptisch gesichertem Riesenzelltumor konnte eine PET Untersuchung erfolgen. Der Tumor war bei 9 Patienten im distalen Femur, bei 5 in der proximalen Tibia, bei 2 im proximalen Humerus lokalisiert. Bei 2 Patienten lagen Lungenmetastasen vor. Die PET Untersuchung wurde mit F18 Fluordeoxyglucose (370-440MBq) durchgeführt. Die Auswertung erfolgte mit dem Standard-uptake-value (SUV).
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Vor der definitiven Therapie lag der mittlere SUV Wert der Patienten bei 4.8 (SD 2.2). Nach erfolgter intraläsionaler Tumorausräumung kam es zu einem Rückgang des mittleren SUV Wertes auf 0.3 (SD 0.1). Beim Staging fanden sich bei 2 Patienten pulmonale Metastasen mit einem SUV von 5.2. Im follow up lag die Sensitivität und die Spezifität für die Diagnose eines lokalen Rezidives (n=7) bei je 100%.
Die PET Untersuchung ist sowohl für das Staging als auch für die Nachuntersuchungen zum Ausschluss einer lokalen Rezidivierung einzusetzen und kann im Staging Lungen CT Untersuchungen ersetzen. Die bioptische Sicherung des Tumors ist weiterhin erforderlich, da maligne Knochentumore einen ähnlich hohen SUV Wert aufweisen können.